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Kassenschlange – ein Geduldsfaden in der alltäglichen Zerreißprobe

 

Fast nirgendwo kann man eine Gesellschaft, ihre bunte Vielfalt und ihr geistiges Niveau besser abbilden als in Form einer Einkaufsschlange vor der Kasse eines Discounters, Drogeriemarktes oder Bioladens. Wer Interesse an einer Fallstudie hat sowie an einer zusätzlichen Kommentierung der derzeitigen Nachrichtenlage als Bonus, kommt bei diesem Artikel auf seine Kosten. Nachfolgende Charaktere verdeutlichen den gegenwärtigen Gemütszustand vor den Kassenarealen des Landes im Inflationsrausch. Ein stabiles Nervenkostüm und ein bisschen Sinn für Humor fern abseits eines Lebens als hypersensible Heulsuse sind wie bei fast allen meiner Blogartikeln fortlaufend unverzichtbar.

 

·         Ein schwerfälliges Universalgenie in orientierungsloser Zeitlupe

·         Die sozial isolierte Armutsrentnerin im Plauderrausch – Empathie ist heilige Pflicht

·         Der vernagelte Einkaufswagen-Verweigerer – selbst ist der Mann mit zu kleinem Rucksack

·         Eine woke „Einkaufende“ im selbstdarstellerischen Arroganz-Taumel

·         Der charmante und galante Gentleman mit vergnüglicher Höflichkeitsetikette

·         Eine Öko-Akademikerin mit prall gefülltem Sparschwein – ich fange mal an zu zählen

·         Die unverhoffte Krönung eines Kassenschlangen-Champions (1000 v. Christus geboren)

 

Ein schwerfälliges Universalgenie in orientierungsloser Zeitlupe

Wir befinden uns in einem gut sortierten Drogeriemarkt um 18:36 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Vor mir in der Kassenschlange ist nur noch eine Kundin in der Blüte ihres Lebens positioniert, die nun an der Reihe ist, ihre Einkaufsartikel gewissenhaft zu präsentieren und zu vergüten. Schon das Auflegen der Kosmetikware und des Süßkrams ist verheißungsvoll, da dies nur in sediert wirkender Zeitlupe geschieht. Ich taufe die Frau dank aufkeimender Langeweile stillschweigend auf den Namen „Trödeltrude“. Aha, es ist vollbracht. Der Mitarbeiter der Drogerie scannt fleißig ein. Es würde sich jetzt anbieten bzw. aufdrängen, die Sachen in eine mitgebrachte Einkaufstasche einzuräumen, die leider nicht verfügbar ist, da die Nutzung eines Einkaufskorbes oder -wagens als Zwischenlager offenbar nicht zur Diskussion stand. Nicht so die Trödeltrude. Sie hat urplötzlich andere fantastische Ideen, während sich die abkassierten Artikel verloren auf der Warenablage befinden. Der  Einkaufsshopper in Lackoptik soll erst einmal vor Publikum chronologisch durchsortiert werden. Was für verborgene Schätze aus der Antike befinden sich dort. Der brandneu eingearbeitete Kassierer ahnt, dass das hier eine langwierige Angelegenheit wird. Allerdings reagiert er nicht ganz so unleidig wie ich. Mein Puls rast bereits in ungesunde Höhen. Ich bemühe mich darum, mich auf meinen guten Vorsatz zu besinnen, meinen Mitmenschen mehr Geduld und Verständnis entgegenzubringen. Der liebe Gott hat ja so viele Paradiesvögel geschaffen, da braucht es unausweichlich Toleranz, Toleranz, Toleranz.

 

Wow, die Frau hat Nerven, sie unterbricht die Erkundungstour ihres Shoppers, um mal kurz eine SMS in ihr Glitzer-Smartphone einzugeben. Die Einkäufe tatkräftig in Empfang zu nehmen und Richtung Wohnsitz zu transportieren, scheint so schnell nicht in Frage zu kommen. Währenddessen atme ich tief durch und schweife gedanklich ab. Ich beschließe, das jeweilige politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen der letzten Wochen inkl. der Rubrik „Gemischtes“ ein wenig als Zeitvertreib Revue passieren zu lassen.

 

Die vorerst letzte Redaktionssitzung des rechtsorientierten Compact-Magazins hat im Morgenmantel vor der Haustür des Herausgebers Jürgen Elsässer am frühen Vormittag in Anwesenheit der gesamten Armee Deutschlands stattgefunden. Es wurde die Thematik der „freien Meinungsentfaltung“ unter der Schirmherrschaft Nancy Faesers erörtert. Hätte Herr Elsässer in seinem Terminkalender diesbezüglich einen Eintrag aufgefunden, hätte er sich bei seinem letzten Stadtbummel dann vielleicht doch für den royalblauen Samt-Bademantel mit goldenem Saum entschieden. Zu spät. Ich für meinen Teil bin da wesentlich besser vorbereitet, sofern ein Bataillon an SEK-Ninjas eines schönen Morgens auf die Idee kommen sollten, mit mir darüber diskutieren zu wollen, ob die „Bittersüßen Zeilen“ evtl. ein wenig zu frech konzipiert sind. Es liegen bereits mehrere Negligés griffbereit, die zur Auswahl stehen. Da ist was richtig Rattenscharfes dabei – knallpink mit Spitze und Leo-Print. Wenn die Staatsdiener auflaufen, räkele ich mich bereits lasziv im Türrahmen und hauche ein vielversprechendes „Hallöchen Jungs“ vor mich hin. Der pralle Busen ist bis zum Mond hin aufgemotzt. Die Kameraleute des „Sterns“ und „Spiegels“ halten voll drauf. Hier bin ich guter Dinge, dass der Fokus dann erst einmal unterhalb des Waffengürtels stocksteif positioniert sein wird. Als Feindin der Demokratie möchte ich schon ein bisschen was hermachen. Und während Nancys Getreue all meine Besitztümer grobmotorisch durchwühlen, lege ich vielleicht noch einen Lapdance hin. Die Arbeit soll ja auch ein bisschen Spaß machen. Entertainment ist heutzutage alles.

 

Uh, uh, uh … der Vatikan tobt atemlos. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in der Stadt der Liebe, wurde „das queere Abendmahl“ in der Stilart des Moulin Rouge inszeniert. Mehr so obszön und frivol angehaucht. Die katholischen Geistlichen brüllen tobsüchtig „Blasphemie“ in die sportbegeisterte Welt hinaus. Aber das ist nur Spaß. Diese Art von Vorführungen genießt die Katholische Kirche normalerweise lieber im privaten Rahmen und nicht vor aller Welt Augen. So etwas ruft dann halt Unmut hervor. Und als ob das schon alles gewesen wäre, knutscht die zuständige Sportministerin Frankreichs „Le président“ Emmanuel Macron medienträchtig wie in einem Softporno-Film in Grund und Boden. „Nehmt Euch ein Hotelzimmer“, möchte man glatt peinlich berührt zurufen. Ein „French Kiss“, der weitere Schlagzeilen erzeugt und den Liebeskummer-Blues bei Brigitte einläutet. Ich hätte es ja passender und woker gefunden, wenn Amélie Oudéa-Castéra die Brigitte in der Stadt der Liebe in den 7. Himmel geknutscht hätte. Das nebenbei angemerkt.

 

Wem hat es gefallen? Der Königin Letizia aus dem feurigen Spanien. Die hat vermutlich regelrechte Stielaugen bei der erotischen Sondervorstellung bekommen. Was mussten meine überraschten Augen in der Klatschpresse lesen? Die oberste Regentin Spaniens als heißes Flamenco-Luder, die mindestens neun Liebhaber vernascht hat und auch eine große Offenheit für Dreiervergnügen aufbringt. Das passt ja super in das erzkatholische Spanien. Wenn sich jemand mit tabulosen Orgien und Dreiern bestens auskennt, dann die Katholische Kirche. Schnickschnack und dann geht’s ab! Da heißt es in der weiteren Zukunft nicht mehr „Gott schütze die Königin“, sondern vielmehr „Eros beflügele die Königin! Volle Libido voraus.“ Keine so lustige Zeit für das spanische Königspaar. Bei öffentlichen Auftritten in der breiten Öffentlichkeit wie auch in den hochadeligen Kreisen wird die gute Letizia nun langfristig als wollüstige Nymphomanin und Ikone des Fremdgehens gehandelt werden, vor der selbst die Kellner verunsichert flüchten.

 

Der stattliche Felipe hingegen wird zum fantasielosen und uninspirierten Schlappschwanz degradiert, der froh sein musste, dass er zumindest in der Hochzeitsnacht die volle Aufmerksamkeit seiner frisch angetrauten Frau hatte. Zu Unrecht. Er hat ja ebenfalls seine Liebschaften zum Trost, auch wenn diese etwas diskreter arrangiert werden. Hier müssen wir uns nicht zwingend etwas vormachen. Die feine Gesellschaft stört sich nicht daran oder echauffiert sich gar, wenn diverse Royals und Adelsträger als Hurenböcke durch die Gegend springen, aber bei einer Frau ist das „noch immer etwas anderes“. Naja, die Letizia hat ja den Ruf eine ehrgeizige Feministin zu sein. Somit entscheidet sie, wenn sie in ihrem Schoße willkommen heißt. Fragen tue ich mich allerdings psychoanalytisch angehaucht, ob  Letizia Ortiz Rocasolano evtl. ihre langjährige Essstörung durch eine entgleiste und selbstverachtende Sexsucht ausgetauscht hat. Dienen diese lüsternen Aktivitäten mit unterschiedlichen Bettgefährten dazu, sich umhüllt von Bitterkeit spüren zu können, lebendig zu fühlen, die Illusion von Begehren bei schnellem Sex zu erhaschen und das fragile Selbstwertgefühl zu pushen, oder entfaltet sie sich einfach nur gemäß Veranlagung, ohne das Selbsthass mit im Spiel wäre? Ich befürchte diese indiskrete Frage bleibt für mich unbeantwortet.

 

Festzuhalten gilt es noch folgende Neuerung bei „Olympia“. Die Athleten werden nach ihren Wettkämpfen in der großen Arena des Sports und der körperlichen Ertüchtigung in Rollstühlen vom Feld geschoben. „Corona.“ Mmhm. Doch, doch, Pfizer hat ja in seinen akribischen Studiendokumenten festgehalten, dass nichts und niemand eine fiese Corona-Infektion so fördert und hervorruft wie die Zauberimpfung selbst. Dieser Meinung war übrigens auch Luc Montagnier, der zwischenzeitlich verstorbene Entdecker des HI-Virus, der nicht zur Fangemeinde der Covid19-Impfung gehörte. Aber wen interessiert es. Alles, was nicht in die angstverzerrte und psychotische Märchenwelt hineinpasst, wird ignoriert und als „bodenlose Lüge“ bezeichnet. Solange nicht ich im Rollstuhl hinfort geschoben werde, akzeptiere ich das mit großen ungläubigen Augen.

 

Herrje, kommen wir zum Weltenbummler Robby, dem nicht versiegenden Quell der Lebensfreude. Dieser hat vor kurzem schon wieder eine weltweite Erfolgstour verbuchen können. Er war in China auf Staatsbesuch. Der erste krönende Erfolg lag schon mal darin, dass China nicht die Grenzen dicht gemacht hat, und Herr Habeck samt Entourage einreisen durfte. Daraufhin hat sich ein chinesischer Genosse aus dem mittleren Dienst bereiterklärt, seine Mittagspause mit Herrn Habeck zu verbringen. Der Übersetzer war allerdings mehr damit beschäftigt, dem Genossen von seiner heißen Nummer letzte Nacht zu berichten, während man dem Robert bei seinen bornierten Ausführungen zum grünen Umbau der Weltwirtschaft freundlich zugenickt hat. Auch hier müssen wir ganz klar aufzeigen, dass es als Pluspunkt zu werten ist, dass Robert nicht mit einer zwangsverpflichteten Imbissverkäuferin unter einer Treppe tagen musste, die ihn frustriert mit Essstäbchen bewirft, damit er den monotonen Mund hält. Die Entwicklungen sind „positiv“ zu werten. So wie es der Robert mag. Daher war die Laune blendend und Herr Habeck hat China grünes Licht erteilt, dass das Reich der aufgehenden Sonne auch weiterhin Elektroautos fertigen darf, wenn es das gerne mag. Man munkelt den Staatspräsident Xi Jinping haben die Gefühle übermannt und Tränen des dankbaren Glücks sind geflossen. Das war einfach ein großes Aufatmen. Ich persönlich würde „Robert Geiss“ weiterhin als Wirtschaftsminister vorziehen. Der scheint mir etwas von Kapitalflüssen und Networking verstanden zu haben.

 

Ergriffen war ich, richtig ergriffen, welch würdige Trauerfeier Nancy Faeser für den islamistisch niedergemetzelten Polizisten von Mannheim gemeinsam mit DITIB organisiert hat. Ich wusste gar nicht, dass Rouven Laur posthum zum Islam konvertiert ist. Erst als der Imam seine muslimischen Gebete que(e)r über den Marktplatz gepredigt hat, ging mir ein Licht auf. Die Taliban hatten leider kein Zeitfenster offen, die Trauerfeier zu begleiten. Sie sind derzeit vollauf mit Verhandlungen beschäftigt, ein paar vereinzelte Intensivstraftäter retour zu nehmen, wenn man sich auf den passenden Preis einigt. Ja, da sehe ich kein Problem, der deutsche steuerzahlende Nazi ist hier nicht kleinlich und greift tief in die leeren Taschen. Wie gelungen und feinfühlig die Hinterbliebenen dieses Ideologie-Happening hinter ihren Sonnenbrillen mit rotgeweinten Augen fanden, darüber müssen wir uns wohl ausschweigen. Der Mannheimer Oberbürgermeister, Herr Christian Vollmeise, hat jedenfalls mehrfach mit ganzem Gratismut versichert, dass Rouven Laur nichts mehr vergöttert hat als die bunte Vielfalt. Diese beinhaltet eben eine ausdauernde Anbiederung an den politischen Islam. Ich persönlich hätte diesen Sachverhalt gerne persönlich und lebend von dem 29 Jahre alten Rouven selbst gehört. Ja ansonsten, die Grünen-Politikerin Tuba Bozkurt war ebenfalls nicht anwesend und ließ sich entschuldigen. Sie hat es nicht geschafft, sich vor Lachen rechtzeitig einzukriegen. Daraufhin haben manche Mitbürger ihr schriftlich nahegelegt, langfristig in Ankara zu urlauben.

 

Der Frank-Walter hat kürzlich das Schlossleben ruhen lassen, um in die ferne Türkei zu fliegen und Sultan Erdogan einen Höflichkeitsbesuch abzustatten. Und natürlich kennt unser Bundespräsident die diplomatische Etikette in und auswendig. Hier macht ihm niemand etwas vor. Ein passendes Gastgeschenk musste her. Pfiffig wie der Frank-Walter von seinem Naturell her so ist, hat er dem Herrn Erdogan einen Dönerspieß als deutsche Delikatesse mitgebracht. Jetzt wo „Mohammed“ endlich auf Platz 1 der Namensgebungen in zahlreichen Regionen Deutschlands mit fortlaufendem Trend steht. Die Leitmedien waren über diesen Siegeszug total überrascht. Sie waren davon ausgegangen, dass „Torsten“ auf dem ersten Platz rangiert. Ehrenwort. Ja, das Leben steckt voller Überraschungen. Nun ja, zum Glück hat Herr Steinmeier sich in letzter Sekunde noch gegen das Spanferkel entschieden, sonst hätte es vielleicht eine Ohrfeige seitens dem Recep gehagelt. Der Frank-Walter hat sich dann auch nicht lumpen lassen und direkt ein scharfes Dönermesser gezückt, um selbst Hand anzulegen. Das Ganze ist so prächtig und vielversprechend verlaufen, dass der Beschluss gefasst wurde, das Business-Portfolio nun zu erweitern. Es sind zwei Obstgroßmärkte in Istanbul geplant sowie mehrere Shisha-Bars als Begegnungsstätte zwischen non-binären Personen, Transsexuellen und weltoffenen Islamisten. Unser Staatsoberhaupt hat einfach ein Gespür für Erfolgskonzepte und den Trend der Zeit. Worauf man Herrn Steinmeier auf gar keinen Fall bzw. nur auf eigene Gefahr für Leib und Leben ansprechen sollte, wenn er ein Dönermesser in der Hand hält, sind die Verkaufszahlen und Bestsellerränge seiner Publikationen. Diese sind derzeit direkt ab Platz 86.823 hinter Gertruds Rezept für Spinatlasagne positioniert. Ich denke, die weitere Entwicklung sieht gut aus. Da muss man einfach nur dranbleiben. Unser Frank-Walter ist ja auch erfolgsverwöhnt. Die 12 ersten Plätze der literarischen Hitliste lesen sich im Moment noch wie folgt:

 

1.       „Ein Privatjet verleiht Flügel“ von Viktoria Glitzerstein

2.       „Geld, ade!“ von Marlene Boehringer Mannheim

3.       „Transition – eine Erfolgsgeschichte“ von Marius-Aurelius Strack-Zimmermann

4.       „Demokratie – nein, danke“ von Lisa Pausenclown

5.       „Mein erbitterter Kampf gegen die Nazis“ von Nancy Honecker

6.       „Pfadfinder-Erlebnisberichte für Intelligenzbestien“ von Robby Pleitegeier

7.       „Diättipps ohne Verzicht“ von Ricarda Kugelrund

8.       „CumEx für Dummies“ von Olaf Schamlos

9.       „Ein Kalifat – warum nicht?“ von Friedrich Mustafa Merz

10.   „Shalom war gestern“ von Claudia Hirntot

11.   „Akrobatik-Übungen fürs verkümmerte Rückgrat“ von Christian Labersack

12.   „Meine Auswanderung ins wilde Kurdistan“ von Alice Weidel

 

Als inländischer Markenbotschafter für Dönerspezialitäten hat sich kürzlich Markus Söder bereiterklärt zu wirken. Die Aktion läuft unter dem Hashtag „Döner macht schöner – ein Testlauf“. Bisher konnten noch keine signifikanten Ergebnisse erzielt werden. Auch hier braucht es eine Engelsgeduld und der tiefe Glaube an Wunder. Jedenfalls sind Weißwürschte und Leberkäs weg vom bayerisch gedeckten Tisch. Servus und Pfiati!

 

Friedrich Merz wird ja derzeit von der resignierten Mittelschicht als der letzte zur Verfügung stehende Erlöser in der deutschen Polit-Einöde gehandelt. Die AFD ist dem Reich Luzifers angehörig, wie Tag und Nacht mahnend gepredigt wird, und die „Rote Sahra“ in Neuauflage zu ungewiss, dann nehmen wir halt zur äußersten Not den Friedrich. Dieser heißt die aus der Verzweiflung geborenen Almosen der Wertschätzung dankbar willkommen. Bei einem Siegeszug in der weiteren Zukunft muss es dann aber anstelle einer Dienstlimousine ein Kampfjet sein, um all die vielen Termine zügig wahrnehmen zu können. Der angehende „Joe Biden“ Deutschlands mit dem Charisma und der Zielstrebigkeit eines gähnenden Gürteltiers möchte um jeden Preis in seiner Vita „Bundeskanzler“ vermerkt haben. Äh, ja. Bekommt Herr Merz meine Stimme? Ähm, nein.

 

Ding, Ding … zurück zur Kasse. Ich befürchte selbst „Sleepy Joe“ wäre hier beim Einkaufen schneller bei der Sache als die Frau vor mir. Ich bin unentschlossen, ob ich der Traumtänzerin in Trance anbieten soll, etwas auf der Mandoline vorzuspielen, während sie das Einpacken ihrer sieben Einkaufsartikel geradezu einschläfernd überdenkt. Bloß keine Hetze. Wozu gibt es einen Feierabend, wenn man ihn nicht großzügig dazu benutzen kann, diesen ermattet und gähnend in der Einkaufsschlange zu verbringen. Die innere Einstellung zählt, während man vor sich hin vegetiert. Und ein bisschen Kampfgeist braucht es eben auch. So, es ist nun gefühlt eine weitere halbe Stunde vergangen und unsere Frau Unentschlossen kann sich noch immer nicht dazu durchringen, alle sieben Kleinartikel zielgerichtet in ihrer Einkaufstasche unterzubringen. Sie schielt für einen Augenblick zu den vielen, vielen, vielen wartenden Kunden, die andächtig erhoffen, dass es noch zu Lebzeiten weitergeht. Meine Nächstenliebe ist jetzt so gut wie aufgebraucht und ich frage mit gereiztem Unterton an, ob ich eventuell beim Einpacken behilflich sein kann. Dies wird irritiert und verunsichert verneint. Das beflügelt mich wiederum, die erworbenen Drogerieschätze von Frau Schlendrian einfach beiseite zu pfeffern, sodass ich meine eigenen Einkäufe schnurstracks, zügig und resolut einpacken kann. Der Kassierer kommt bei meiner Geschwindigkeit kaum hinterher. Ja, da staunt die latent beleidigte Frau, was so alles möglich ist, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt und zwei flinke Hände ansetzt.

 

Die sozial isolierte Armutsrentnerin im Plauderrausch – Empathie ist heilige Pflicht

Schleich, schleich, schleich … eine Rentnerin samt Einkaufstrolley ist in der Pole-Position an der Kasse eines Lebensmitteldiscounters. Ich bereite mich seelisch und moralisch bereits auf ein längeres Verweilen in der mittellangen Kassenschlange vor. Ich nutze die freie Zeit für ein weiteres gedankliches Durchforsten der brandheißen News auf diesem Erdball.

 

Ja, ich begrüße es außerordentlich, dass man sich in den Staaten dazu durchringen konnte, davon abzusehen, den fortgeschritten demenzkranken „Grandpa Biden“ weiter auf dem weltpolitischen Parkett verwirrt und orientierungslos herumzuschubsen. Eine Prise Menschenwürde sollte man dem Joe schon noch übrig lassen, der die Vergänglichkeit des Seins nicht eigenständig erkennen konnte und wollte. Alles im Leben hat seine Zeit. Wenn man jenseits der 80 ist und den Heimweg nicht mehr in Eigenregie koordinieren kann, dann ist das Regieren einer Supermacht nicht die erste Wahl. Auch sollte man besser davon absehen, Säuglinge in die Welt zu setzen, wenn man bereits selbst ein Windel-Abonnement besitzt. Bei Herrn Biden muss man aktuell froh sein, wenn man bei der haarigen Frage „wie sein Name ist“, noch eine halbwegs zutreffende Antwort nach dem Glückstrefferprinzip erhält. Die Sprecher des Weißen Hauses sind sich aber absolut sicher, dass die Amtsgeschäfte als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin bestens auf Basis einer geringfügigen Seniorenbetätigung ausgeführt werden können. Die freundliche Schaufensterpuppe „Sleepy Joe“ macht beständig das, was ihm die Souffleusen bereits in den vergangenen Jahren eingeflüstert haben. Das läuft soweit. Die Kamala Harris versichert, dass Joe Biden in seiner bisherigen Amtszeit „Großes“ vollbracht hat. Och ja, das schon. Allen voran hat er den Chefsessel für sie warmgehalten. Da kann man auch ein bisschen loben. Zudem bin ich mir sicher, dass sich die Frau Harris hervorragend eignet als globale Marionette der neuen Weltordnung, die so munter etabliert wird. Hier ist sie ja mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bestens eingebunden, und dann gibt es auch einen ordentlichen Support beim Wahlkampf zur Belohnung.

 

Donald Trump, der zähe Halunke und Selbstmade-Hero, dreht in der goldrichtigen Sekunde den Sturkopf minimalst zur Seite und überlebt die ihm dargebrachte Wertschätzung in Form von Sturmgewehrkugeln. Fragen über Fragen türmen sich jetzt auf beim Anblick des dahingeschiedenen Milchbubis Thomas Matthew Crooks auf, der das Attentat aus dem Nichts heraus als Einzeltäter vollzogen haben soll. Der Secret Service wurde im Vorfeld zur durchgeführten Tat geradezu mantraartig auf die verdächtige Person mit dem Schießeisen in der Hand auf einem nahegelegenen Dach hingewiesen. Dieser dachte sich jedoch, dass der Mann vermutlich Tontauben schießen wolle und hat die Sache auf sich beruhen lassen. Außerdem sind die Mitarbeiter des Top Secret Service im Gegensatz zum anschließenden Putzkommando nicht schwindelfrei und hätten das Flachdach gar nicht erklimmen können, auf dem Mr. Crooks herum gelümmelt ist. Kimberly Cheatle, die hochqualifizierte Nahkampf-Granate des Secret Service und zwangsverpflichtetes Bauernopfer (mit einer eventuell erstklassigen Sondervergütung), hat ihren demütigen Rücktritt verkündet. Der Posten ist nun neu zu besetzen. In diesem Kontext möchte ich mich ins Spiel bringen. Ich könnte mir hierfür zeitliche Kapazitäten freischaufeln und den Job über eine mobile Leitung wuppen. Von der Fachexpertise her dürfte es soweit passen. Den Rest lese ich mir ggfs. entschlossen in ein bis zwei Tagen an. Ich stände also zur Verfügung und warte mal ab, was offeriert wird. Es kommt mir schwer über die Lippen, aber nach aktuellem Stand ist der Donald die authentischere und friedlichere Notlösung im Vergleich zu seiner ehrgeizigen Konkurrentin mit dem eingefrorenen Lächeln. Die Strahlefrau Kamala „kennt Typen wie Trump“. Ja, der Donald „kennt auch Weiber wie die Kamala.“ Ich denke, das ist eine Pattsituation.

 

Ach ja, bevor ich es vergesse. Der Star-Comedian und Böhmi-Gag-Schreiber „El Kotzo“ hat sein tiefes Bedauern über den knapp verfehlten Tod des Faschisten und politisch erklärten Endgegner Trump medial herausgetönt. Er freut sich über den Anschlag mit vollem Esprit. Punkt 1, der Jan Böhmi schreibt seine genialen Knallerwitze gar nicht selbst?! Wie schade. Naja, wenn’s nicht reicht, dann kann man auch Hilfe annehmen. Meine „Bittersüßen Zeilen“ sind übrigens hausgemacht, aber ich will nicht prahlen. Ich untersützte „El Kotzo“ jedenfalls in seiner Lebensfreude. Er soll sich nach Herzenslust freuen, solange er kann, denn man weiß ja nicht, wann die Zauberimpfung ihre ganze Wirkkraft „plötzlich und unerwartet“ entfaltet.

 

Bleiben wir an dieser Stelle an einem Strang in der Glaubenscommunity der woken Superhirne. Ich widme meiner persönlichen Primadonna des brillierenden Intellekts „Sarah Hassetti“ ein paar bittersüße Zeilen. Da bin ich nicht knickrig. Die Sarah hat ja erst kürzlich den „Adolf-Grimme-Preis“ gewonnen. Also, das geht runter wie Öl. Einen stürmischen Applaus an dieser Stelle zunächst. Müsste ich mich heutzutage zwischen der Verleihung des Grimme Preises oder der Übergabe eines Rubbelloses entscheiden. Ich würde dem Rubbellos eine Chance geben. Das würde mich intellektuell mehr stimulieren. Ist aber natürlich Geschmackssache.

 

Sarah B. hat ja erst vor kurzem verlauten lassen, dass sie mit der EM und dem (deutschen Nationalstolz) weiterhin auf dem Kriegsfuß steht. Generell würde die Sarah sich so ein internationales Turnier ein bisschen anders vorstellen – mehr divers, gleich, inklusiv und für alle außer Nazis. Die Sportberichterstattung würde sich dann mehr in dieser Art anhören: „Die 85-jährige Gustl mit japanischen Wurzeln humpelt mit dem Holzbein und einem selbstmitgebrachten Ball Richtung Tor des Gegners. Oh nein, der dreijährige Benny rennt spontan aufs überfüllte Spielfeld und schnappt sich den Ball mit seinen Knirps-Händen hinfort. Der sehbehinderte Erkan ist für einen Moment abgelenkt und Benny schmeißt den Tischtennisball direkt ins eigene Tor beim Team seiner Wahl. Torwartin Esmeralda, die vor zwei Tagen zum bereits vierten Mal infolge ihr Geschlecht gewechselt hat, ist über ihr wankelmütiges Ego gestolpert, und konnte somit unmöglich das Siegereigentor noch aufhalten.“ Umso schöner ist der Klang „Der Internationalen“ aus dem knallbunten Publikum. Überall selbstgestrickte Regenbogenfahnen, wo man hinblickt. Eine Siegerehrung gibt es nicht, denn „alle“ sind Gewinner und jeder bekommt eine selbstgebastelte Trophäe überreicht, die im nahegelegenen interkulturellen Kinderhort exklusiv und von Hand aus demokratiefreundlicher Bastelknete angefertigt wurde. Man blickt in strahlende Gesichter.

 

Die Sarah hat erschwerend hinzukommend neulich erst an die Corona-Kritiker stänkernd appelliert. Diese sollen gefälligst ihre Klappe halten und dankbar sein, dass sie die Überlebenden der Pandemie sind. Da war ich erst einmal platt, dass Frau Bosetti und ich ausnahmsweise mal einer Meinung sind. Aber ja, ganz recht, „die Ungeimpften“ sind in der Tat „die (langfristig) Überlebenden“ dieser Pandemie. Mit jedem Tag, jeder Woche und jedem Monat, der seither vergeht, kristallisiert sich das zunehmend heraus. „Plötzlich und unerwartet“ und ohne jegliche Vorwarnung ist diese Entwicklung aber nicht, sondern absolut absehbar.

 

Was ich mich allerdings seit geraumer Zeit frage, ist folgender Brennpunkt: Die talentierten Maskenbildner von Sarah Bosetti verbringen ja jedes Mal Stunden damit, die Kleinmädchen-Locken ins eigentliche glatte Haar mit dem Lockenstab hinein zu basteln. Soviel Mühe sollte sich auch mal ernsthaft auszahlen. Warum bewirbt sich die Sarah nicht endlich mal als „Nürnberger Christkind“. Das würde perfekt passen. Ich sehe das schon förmlich vor mir, wie die Sarah auf dem Balkon der Frauenkirche steht und einen schnippischen Monolog in die Menge schimpft, dass „Bosetti reden will“ und zwar Richtung „Mekka“. Das lässt sich bestimmt einrichten. Dann hätten die Engelslocken samt Sarah eine weltweite Bühne.

 

Tja, von der woken ÖRR-Kronprinzessin Bosetti, welche die Superreichen vordergründig verabscheut, verteufelt und pauschal verurteilt und hintenrum mit leuchtenden Augen vergöttert, werden wir in der weiteren Zukunft sicher noch viel, viel mehr hören. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Ich sitze bereits jetzt strahlend dran.

 

„Frau Kanzlerin, Frau Kanzlerin! Nein, nein, Annalena Baerbock ließ neulich über die Mainstreampresse anmutig verlauten, dass sie auf folgende Karriereschritte „freiwillig“ verzichten wird: Frau Baerbock wird in der weiteren Zukunft nicht als neue Bundeskanzlerin des Landes antreten. Ich würde sagen, diese selbstlose Entscheidung bietet sich bei knapp 10% Wählerstimmen an. Des Weiteren wird Frau Baerbock nicht wie zunächst angedacht die Leitung des FC Bayern München übernehmen. Sehr gut, dann muss kein Insolvenzverfahren beantragt werden. Hinzukommend wird Frau Baerbock nicht wie von vielen vermutet das neue Werbegesicht von Victoria‘s Secret. Das lassen wir mal ausnahmsweise unkommentiert, da es selbsterklärend ist. Außerdem wird Frau Baerbock aus Gründen der Bescheidenheit keine Goldmedaille im Schwebebalken-Turnen bei Olympia an sich reißen. Das ist auf jeden Fall eine große Geste und wahrer Sportsgeist. Auch von der Besiedelung des Planeten Mars nimmt Frau Baerbock derzeit Abstand. Die Marsmännchen werden untröstlich sein. Alles klar, Annalena, ist rundum vermerkt. Wir danken Dir.

 

Oh, oh, oh … Tilo Jung, der Hauptdarsteller meiner unanständigen Träume. Was ließ dieses Ebenbild eines Top-Reportes auf der diesjährigen „re:publica“ verlauten. Die Aufgabe des modernen Journalismus des Landes besteht darin, gemäß des haargenauen Briefings der Regierenden, der finanzstarken Global Player & Finanziers sowie inszenierten Chefideologen des Staates eine mundgerechte Informationsfütterung des gemeinen Volkes vorzunehmen. Es geht darum, was der simple Bürger „wissen soll“ und nicht, was er gerne „wissen möchte“. „Tilo, Tilo, Tilo, ich möchte ein Baby von Dir. So viel Genialität muss weitervererbt werden. Meine top gepflegten Eizellen sind bereits in der Starterposition.“ Ja, der Herr Jung hat sein Berufsethos direkt aus der Kloschüssel gefischt. Aber der Star-Intellektuellen Caro Emcke gefällt’s. Die kommt aus dem enthusiastischen Klatschen kaum raus. Ja, die Carolin ist vom gleichen Schlag wie der Tilo. Sie spricht nur etwas ausführlicher und umsichtiger in ihrer exquisiten Wortwahl. Wenn man der Olymp-Philosophin Emcke freiwillig über viele Stunden hinweg lauschen möchte, ist es immer empfehlenswert, eine Campingausrüstung und Instant-Food mit einzupacken … denn das kann dauern.

 

„Lady in Red“ heißt es jetzt nur noch, wenn Ricarda Lang den Raum betritt. Ob das ernsthaft im Sinne von Chris de Burgh ist, verbleibt mit einem Fragezeichen versehen. Zugegeben, dass Kleid in Bayreuth war schick. Aber normalerweise ist die Ricci ja weniger dafür bekannt, dass sie einprägsame Outfits trägt, sondern vielmehr aussagekräftige Schilder, auf denen Dinge vermerkt sind wie „Wir haben noch Platz“. Ähm nein, solange sich Miss Molly nicht dazu durchringt, konsequent aufs Laufband zu springen, bleibt es eng. Auf dem Straßenstrich ist es zudem zwischenzeitlich rappelvoll. Die Obdachlosenheime und Spritzstuben bieten ebenfalls nur noch Stehplätze an. Ein Spaziergang im Park ist zunehmend als lebensgefährlich anzusehen. Die Verantwortlichen der Kommunen für die Unterbringung der Ankommenden befinden sich permanent in psychologischer Reha. Die heimische Bevölkerung steht wie angewurzelt und vollkommen überfordert da, während eine Minderheit auf Ecstasy etwas vom Kampf gegen Rechts faselt und alle deutschen und europäischen Grenzen restlos einreißen möchte. Ja Ricarda, was soll ich dazu sagen, wenn Du mir derartige Steilvorlagen für eine Kommentierung ablieferst, bin ich gewissermaßen machtlos.

 

Egal, egal die Ricci merkt natürlich, dass es politisch nicht mehr ganz so rund läuft. Daher bereitet sie bereits den Karriereplan B vor. Ich verrate es jetzt an dieser Stelle, ich kleiner Schelm. Frau Lang gehört zu den zukünftigen Backgroundtänzerinnen von Taylor Swift. Ja, richtig gelesen. Die Ricarda ist eine bekennende „Swiftie“, und da lag das dann einfach irgendwie auf der Hand, wohin die weitere Lebensreise von Backnang hinaus in die weite Welt führen wird. Der Glitzerbody ist bereits in der Anfertigung. Ein Traum in Grün soll es werden. Da bekommt die Taylor jedenfalls harte Konkurrenz im Rücken. Beim Song „Midnight Rain“ werden zukünftig dramatische Bilder vom Klimawandel gezeigt. Das ist vertraglich in dieser Form fixiert, sonst hätte die Ricarda nicht unterzeichnet. Während Giga-Superstar Swift weiterhin mit dem Privatjet durch die Lüfte düst, fährt die Ricarda mit den klimaneutralen Rollenschuhen hinterher. Das ist ebenfalls beinhart abgestimmt. Ich denke, ich werde dann auch mal in der weiteren Zukunft ein Swiftie-Konzert inkl. Glitzerverzierung besuchen und die zwei flotten Bienen anfeuern.

 

Es ziehen an dieser Stelle dunkle Wolken am Himmel der Swift-Anhängerschaft auf. Die Islamisten dieser Welt sind scheinbar keine Fans der einstigen Country-Lady und ihrer sündigen Mega-Shows. Nachdem Einzeltäter in England mit tödlicher Bilanz bei einem Tanz-Workshop sollte nun auch bei den Auftritten in Wien islamistischer Mord und Totschlag Einzug halten. Da bahnt sich bei mir eine offenstehende Klärungsanfrage an, die mir schon länger im Kopf umherschwirrt. Auf die Märtyrer des Islams warten ja laut Hörensagen im Paradies 72 Jungfrauen, die darauf brennen mit einem Verwöhnprogramm zu Diensten sein zu dürfen, das nicht zwingend jugendfrei ist. Gibt es da eine Altersgrenze, dass die Jungfrauen z. B. nicht älter als maximal 25 Jahre sein dürfen oder ist das open end? Kann es passieren, dass ein erschöpfter Held anreist und den Harem vorfreudig betritt, während er auf 72 Jungfern im Alter zwischen 53 und 76 Jahren blickt, die sich ebenfalls freuen, dass endlich mal was vorangeht? Das könnte dann schon ernüchternd sein. Es sei denn, da sitzen 72 Ladys vom Kaliber Liz Hurley. Dann kann man sich flexibel zeigen. Aber ob man diese scharfen Geräte in solch einem Falle alle zufriedenstellen kann, weiß ich nicht. Eventuell könnte auch ein anstrengender Zickenkrieg ausbrechen, der das Erotikempfinden einbremst. Ich merke es nur an. Also wäre ich ein potentieller Märtyrer würde ich mich schon im Vorfeld erkundigen, wie die Konditionen genau lauten und einen Blick aufs Kleingedruckte werfen, damit kein Minusgeschäft entsteht. Springt mir da eine Doutzen Kroes entgegen oder eine Katrin Göring-Eckardt?! Das sind nicht unerhebliche Detailfragen.

 

Hier platziere ich direkt ein persönliches und „unvergessliches“ Erlebnis in den öffentlichen Verkehrsmitteln meines Wohnortes, das sich vor ein paar Wochen in mein Erinnerungsvermögen eingebrannt hat. Auf dem Nachhauseweg bin ich u. a. mit der Tram gefahren, was immer mehr zum wagemutigen Abenteuererlebnis wird. Aber dieses Mal haben wir den Gipfel der Glückseligkeit erklommen. Ein betrunkener Obdachloser mit offenkundigem Migrationshintergrund war über seine fantastischen Lebensverhältnisse im Schlaraffenland Deutschland so mitgerissen, dass er sich in der Tram erbrochen und diese mit seinem gesamten Mageninhalt bunt geschmückt hat. Wie infektiös dieses Erbrochene aufgrund unbehandelter Erkrankungen gewesen sein mag, man weiß es nicht. Das wären zur Abwechslung mal ein paar Viren, Bakterien und Ansteckungsfragen, über die man sich ein paar Gedanken machen könnte. Das nur mit eingeschoben. Ich hatte das große, große, große Glück noch etwas entfernter zu stehen. Nachdem ich die Tram in Schallgeschwindigkeit verlassen hatte, wollte ich dem Tramfahrer noch die freudige Botschaft überbringen. Dieser ist jedoch zügig mit der vollgekotzten Tram und den zum Teil wie erstarrten und bewegungslosen Fahrgästen davon gebraust. Weiterhin gute Fahrt!

 

Da habe ich mir gedacht, rufe ich doch direkt beim Reinigungskommando Annalena & Nancy an. Dort ist aber immer aufgrund der hohen Anfrage und Auslastung belegt gewesen. In der Warteschleife wurde jedoch darauf hingewiesen, dass es die „Nazis“ wegwischen sollen. Naja, so schnell gebe ich nicht auf, dann habe ich beim Frank-Walter durch geläutet. Ich wollte ihm vorschlagen, dass er mit seiner klimatisierten Limousine vorfährt und mal schnuppern kommt, wie die bunte Vielfalt im weltbesten Deutschland aller Zeiten so duftet. Da hat er direkt abgewunken. Es ist kein Zeitfenster offen, er ist aktuell damit beschäftigt, für seine nächste Gartenparty die Nationalhymne umzudichten. Das hat oberste Priorität und historische Tragweite. Tja, so sieht es aus.

 

Ups, ich werde aus meinem sozialpolitisch angehauchten Tagträumen gerissen. Ein heißblütiger Südländer mit italienischem Flair rauscht heran und pfeift die beiden Jungs hinter mir an, dass er seine Sachen aufs Artikellaufband legen möchte und zwar „pronto“. Die beiden wohlerzogenen Jungs merken höflich und geradezu kleinlaut an, dass es leider nicht vorangeht und noch kein Platz vorhanden ist. Der Mann, taufen wir ihn doch „Luigi“, schiebt die Einkaufsartikel der Jungs wie auch die meinigen mit ganzer Grobmotorik voran, um Platz zu bekommen. Er tönt, dass man eben ein Macher sein und selbst Hand anlegen muss. Eine denkbar schlechte Idee, denn der Mann kann ja noch nicht wissen, mit wem er es hier zu tun hat. Denn ich pflege nicht ausschließlich höfliches Gebaren. Das entscheide ich von Fall zu Fall. Ich bewege mich schneller als der Weiße Hai mit meinem Antlitz nach hinten. „Luigi, jetzt gibt’s aber gleich ein Donnerwetter mit ganz viel ‚passione‘, das sage ich Dir mit funkelnden Teufelsblicken. Wenn meine italienische Tomatensoße Napoli auch nur noch um einen Millimeter ohne mein persönliches Zutun oder meine ausdrückliche Erlaubnis verrückt wird, schlage ich Dir meine Kiwis und Bananen direkt um die Ohren, um meinen Gemütszustand ebenbürtig zu verdeutlichen.“ Die alleinige Aura wirkt sofort, unser aufmüpfiger Gigolo hat verstanden, dass wir hier alle gemeinsam geduldig sein müssen und seine Zeit kommen wird, wenn es soweit ist. Pfoten weg vom Kassenband und von fremden Einkäufen.

 

Oh nein, nachdem sich die Rentnerin zunächst intensiv wie langatmig mit der Supermarktverkäuferin darüber ausgetauscht hat, wie schade es doch ist, dass ihr Lieblingssoßenbinder noch immer nicht angeliefert wurde, kristallisiert sich beim Zahlvorgang heraus, dass die monatliche Rente von 123,46 € nicht für den Einkauf der sparsamen Lebensmittelauswahl von „Großmutter Brotlos“ reicht. Es herrscht sofort eine unangenehm berührte und trostlose Stimmung. Die Kassiererin frägt höflich an, welche Artikel sie denn wieder stornieren dürfe. Die hochrote und nervös wirkende Rentnerin beginnt damit, die Eier und den Brotbelag von ihrem Speiseplan streichen zu wollen. So eine Scheibe Brot schmeckt ja auch ohne nix gut. STOPP! Glücklicherweise bahnt sich die Nächstenliebe ihren Weg und zwei Wartende legen kollektiv zusammen. An dieser Stelle wäre der Geiz jetzt einfach schmerzlich fehlplatziert. Ausnahmsweise mag ich hier „das solidarische Unterfangen“ und man stockt monetär auf. Ein Moment der gelebten Nächstenliebe. Auch Luigi hat sich beruhigt und wartet ganz handzahm in Reih und Glied, bis er drankommt.

 

Die Rentnerin ist kaum in der Lage ein Dankeschön herauszubringen … so groß ist die blanke Scham. Ja, so läuft das im prächtigen Deutschland der Gegenwart, wo so mancher Senior davon träumt, dass er sich vielleicht zu Weihnachten leisten kann, den Pflegedienst zu bitten, ihn mal gegen einen zackigen Aufpreis zu duschen. Aber wir wollen jetzt nicht auf solch unerfreulichen wie körperhygienisch verwahrlosten Details herumreiten. Was zählt ist all die knallbunte Freude in der Diversitätshochburg Deutschland, mit der Kaufkraft und industriellen Powerstärke, die knapp über Detroit liegt. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass sich Ricarda Lang angesichts ihrer üppigen und steuerfinanzierten Bezüge auf Lebenszeit auch im hohen Alter einen hauseigenen Kran leisten kann, der sicherstellt, dass sie täglich ein Schaumbad nehmen kann. Als Aroma-Marke empfehlen wir „den Duft der verblendeten Arroganz“.

 

Der vernagelte Einkaufswagen-Verweigerer – selbst ist der Mann mit zu kleinem Rucksack

Das ist gerne mal so ein sportlicher Typ, der mit seinem stylischen Rucksack, den er auch immer beim Segeln und Snowboarden mit dabei hat, auf dem Mountainbike zum Einkaufen radelt. Ein Einkaufswagen wird bereits beim Betreten des Supermarktes als überflüssiges Beiwerk erachtet. Das ist etwas für Omis und Muttis, aber nicht für einen dynamischen Sportskerl und Pragmatiker wie ihn. Da fühlt man sich direkt daran erinnert, dass jemand hartnäckig die Nutzung eines Navis oder gar einer alten Straßenkarte zur Grundorientierung trotzig verweigert, um den schnellsten Weg nach Obertupfingen lieber nach Gutdünken selbst zu suchen. Was dann gegen Mitternacht gelingt.

 

Der Rucksack des modernen Mannes von heute bietet eine Platzkapazität für zwei Wasserflaschen, einen Pulli sowie eine Packung Kekse. Auf dem Warenlaufband liegt hingegen der Wocheneinkauf für eine vierköpfige Familie. Wie er dort manuell hingelangt ist, bleibt ein Geheimnis. Vermutlich durch einen mehrfachen Kurzsprint, um die Artikel in Etappen herbeizutragen. Schon hier wird der Kulanzrahmen der anderen Kunden hauchzart überstrapaziert. Dennoch zeigt der junge Mann gut trainiert ein selbstbewusstes Auftreten, dass er die Artikel schon unterbringen wird. Ich freue mich bereits auf sein stundenlanges Scheitern und die erörternden Lösungsprozesse in Kooperation mit der Kassiererin, die gerne weitermachen würde. Es kommt, wie es kommen muss. Die Kassiererin hat bereits das Siegertreppchen erreicht und sämtliche Artikel so gut wie eingegeben, während der Mann zunehmend überfordert, angestrengt und ratlos daran arbeitet, all die vielen Einkaufsartikel in seinem viel zu kleinen Rucksack für selbstüberschätzende Trotzköpfe zu verstauen. Die Kassiererin, die ihre Rente aufstockt, legt ein Päuschen ein, um ein Erfrischungsgetränk zu sich zu nehmen und ein paar Takte mit ihrer Kollegin zu plaudern. Das sei ihr gegönnt. Die anderen Kunden wackeln ungeduldig auf den Beinen hin und her, hämmern auf ihrem Smartphone herum oder unterhalten sich mit ihrer Begleitung, während ich mich entscheide, erneut die inländischen und globalen News ins tagträumerische Visier zu nehmen.

 

Die ungeschwärzten RKI-Files sind ab jetzt für alles und jeden in ganzer Lügenpracht verfügbar. Prima. Wie sich herauskristallisiert, handelte es sich nicht um „eine Pandemie der Ungeimpften“, sondern um „eine Pandemie der Charakterschweine“. Und die wiederum möchten ganz dringend weiterhin unbehelligt und hyperprivilegiert wie auf Wolken gehen und gewiss keine Rechenschaft für ihren Saustall ablegen. Ich könnte mir vorstellen, dass manch einer im Corona-Expertenrat feuerrot vor Wut oder leichenblass wird, wenn der Name „Aya Velazquez“ erklingt, die der Whistleblower und RKI-Insider für seine Veröffentlichungswünsche als Person des Vertrauens auserwählt hat. Und schwupp di wupp hat Frau Velazquez alles auf ihrer Website hochgeladen, um die Detailinformationen mit der Menschheit unabhängig vom Impfstatus solidarisch zu teilen. Und was ist die Pointe aus dieser durchtriebenen Geschichte: „Die Wahrheit bahnt sich immer, gar immer irgendwie, irgendwo und irgendwann ihren Weg an die Oberfläche direkt ins strahlende Licht.“

 

Hat sich eigentlich schon „maiDepp“ zum RKI-Tagebuch geäußert? Wo doch eine Impfpflicht total okay war? Ich hätte das gerne nochmals im Detail erklärt gehabt. Das kann die Mai ja so außergewöhnlich gut. Wer zu den glücklichen Mitmenschen gehört, die noch nie etwas von „maiLab“ gehört haben, hier eine Kurzzusammenfassung: Super-Chemistry-Star, Super-Epidemiologin mit Abschluss an der Woke Academy, Super-Moderatorin für alles und nichts, Super-Comedian mit höflicher Kichergarantie,  Super-Autorin, wenn es nichts mehr zu verlieren gibt, Super-YouTuberin mit eigener hirnloser Community, Super-Friend von Kebekus, Super-Pharma-Maskottchen mit Goldzahnverzierung und krächzende Super-Musician. Das Besingen des Chemiebaukastens ist hitparadenverdächtig. Und was machen eigentlich Frau Prof. Dr. Melanie Brinkmann und Prof. Dr. Viola Priesemann? Haben die bei der Schwarzwaldklinik angeheuert, die jetzt auf Impfgeschädigte spezialisiert ist? Oder hat man sich im Labor einmauern lassen, um die breite Masse an Impflingen sicherheitshalber außen vor zu halten. Der ehemalige und smarte RKI-Oberboss Lothar Wieler hat sich ja schon vor einiger Zeit „vorausschauend“ möglichst aus der Schusslinie gebracht und der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ja, Obacht ist die Mutter der Porzellankiste. Das kann man nicht oft genug wiederholen. Ich weiß ja nicht, welches Budget Herr Lothar Wieler für seine Security zur Verfügung hat. SAP scheint sein neuer Brötchengeber zu sein. Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Großmeister der Labormäuse und Impfwilligen für den Entwicklungsbereich der „Virenprogramme“ zuständig ist. Kleiner, lahmer Spaß am Rande.

 

„Herzlichen Glückwunsch! Alles Liebe! Auf eine neue fantastische Amtszeit!“ EU-Mafia-Patin Uschi von der Leier hat sich erneut an die Spitze der EU gemogelt. Herrlich. Zur Belohnung gab es einen gemeinsamen Griechenland-Urlaub mit Albertos (Bourla) dem Chef-Veterinär und CEO von Pfizer. Auf weitere gute Geschäfte. Da braucht der Albertos gar kein „Viagra“ aus dem Portfolio von Pfizer einnehmen, um über Stunden hinweg freudig erregt zu sein. Und während die zwei emsigen Königskinder mit einem Gläschen Ouzo-Schnaps für die gesunde Verdauung, von der sich die Impfgeschädigten verabschiedet haben, Richtung Sonnenuntergang blinzeln, trällert der unvergessene Udo Jürgens „Griechischer Wein“ vom golden eingefärbten Himmelszelt. Das Leben und die Atmosphäre können so schön und leicht sein, wenn man Millionen und Milliarden auf dem eigenen Finanzdepot lagern hat und der Impfausweis auch ohne aktive Beteiligung der Turbo-Spritze komplett ausgefüllt ist. 

 

„Ja, zum Donnerwetter noch mal“ – brüllt der WHO-Häuptling Tedros Adhanom Ghebreyesus, meinerseits liebevoll „Teddy“ genannt, cholerisch durch die Genfer Hallen der Macht. Man müsse noch „viel, viel härter gegen die Impfgegner“ vorgehen. Die Pandemie hat schließlich gezeigt, wie ausgezeichnet das Impfen mit heimtückischen Geninjektionen funktioniert. „Überraschend, plötzlich und unerwartet, nach kurzer schwerer Krankheit, Autoimmun- und Krebsdiagnosen auf dem Vormarsch“ – die gespritzte Qualitätspresse begleitet ihre eigene Hinrichtung so gewissenhaft, sorgfältig und treuergeben, dass ich noch immer anhaltend fasziniert bin. Ein globaler Genozid auf Raten und fast keiner will es checken – äh, außer das Lumpenpack der Ungeimpften. Daher müssen die auch auf Teufel und komm raus bekämpft und aufs Härteste bestraft werden. Das ist dem Teddy ein unverhohlenes Herzensanliegen. In Sachen „neues Konzept für die Weltordnung“ merke ich mal noch geradezu verstohlen mit an, dass wohl die Chinesen Herrn Tedros A. G. ins erste Amt der WHO hinein gehievt haben. Das wird jedenfalls gemunkelt. Die gehen ja bekanntlich nur selbstlosen Aktivitäten nach. Der Teddy weist aber auch außergewöhnliche charakterliche Fähigkeiten auf. Die hat nicht ein jeder. Aber die Welt kann ja nicht ausschließlich mit Psychopathen übersät sein. Das muss man ergänzend mit anmerken. Der „Hannibal Lector“ der WHO ist jedenfalls not amused, dass seine Pläne nicht so reibungslos vonstattengehen, wie er es nur allzu gerne hätte.

 

Nichtsdestotrotz arbeitet die WHO unter Hochdruck an neuen pandemischen Überraschungspaketen für die Weltbevölkerung. Was ist aktuell so auf dem Markt im Angebot zu haben: die wiedergekehrte Beulenpest, die Superkakerlaken von Mallorca, der scheißwütige Norovirus, die anflatternde Vogelgrippe, der grunzende Wildschwein-Virus, das Affentheater mit dem Mpox-Virus, der heimtückische Hautpilz in den Barbershops und natürlich der wild mutierende Corona-Virus, den dürfen wir nicht vergessen. Die Menschen müssen dafür stoisch sensibilisiert werden, dass bald wieder neue Restriktionen, Einschränkungen und Glaubensideologien auf sie zukommen, sobald die nächste Gänsemarsch-Pandemie ausgerufen wurde. Und allen voran müssen sie schon mal Platz im Medizinschränkchen schaffen, damit dort die neue Zaubermedizin abgestellt werden kann. Sonst gibt es Haue! Und einen weiteren Tobsuchtsanfall vom Teddy. Die überwiegende Mehrheit der Menschen deaktiviert weiterhin ihr Bauchgefühl und klammert sich an ihr altes Weltbild wie Ertrinkende an eine Rettungsboje, die zufällig auf dem offenen Meer zu finden ist. Währenddessen schwimmen die gefräsigen Haie mit polierten Zähnen um sie herum, die es gewiss nicht vorteilhaft mit ihnen meinen. Entweder die Menschenkinder entwickeln wieder im Alleingang ein unbändiges Bedürfnis nach Realität und Wahrheit, das alle Ängste und jeglichen Schmerz übertrumpft, oder sie sprinten weiterhin in ihr vollständiges Verderben und ein kontinuierliches Massensterben.

 

„Aus die Maus“ – das hat es im Viertelfinale für unsere Jungs im Zuge der heimischen EM geheißen, während sie ihren femininen Batik-Modetraum aus Telekom-Pink und Lesben-Lila der Weltgemeinschaft tapfer als Nationaltrikot präsentiert haben. Für ein Halbfinale wäre es denkbar gewesen noch aufzurüsten. Mir hätte da ein adretter Ballonrock vorgeschwebt oder ein Faltenrock mit Regenbogenmuster. Und beim Finale hätte man richtig auftrumpfen und eine weltweite Premiere einläuten können, in dem die Nationalmannschaft ihren Mann gestanden hätte und in Stöckelschuhen aufgelaufen wäre. Keine Sorge, die gegnerische Mannschaft hätte einen Lendenschutz der Güteklasse A erhalten. Das ist klar. Auch für Herrn Rüdiger wäre gesorgt gewesen, der in Sachen Fashion ja etwas festgefahren ist. Er hätte eine Sondererlaubnis erhalten, dass er konstant ein weißes Leinen-Ensemble für den schlichten Chic des geistigen Purismus tragen darf. Darüber hinaus hätte der DFB bekanntgegeben, dass Herrn Rüdiger ausdrücklich das Handspiel erlaubt ist. Allerdings nur mit einem kerzengerade ausgestreckten Zeigefinger, denn dieser ist als absolut harmlos zu werten und steht für blutrote Nächstenliebe. Beiläufig merke ich hier noch mit an, dass ich auch über zwei aufgeweckte Zeigefinger verfüge, die ich mitunter dafür einsetze, in den vielen wunden Punkten dieses Staatswesens im professionellen Kamikaze-Zustand herumzustochern. Immer da, wo’s richtig weh tut. Einer muss es machen.

 

Herr Nagelsmann hat dann zum Abschluss auch glücklicherweise noch ein politisches Statement abgegeben, das neue nichtssagende Akzente gesetzt hat. Man müsse zusammenhalten und die Politiker sind auch nur Menschen, die nicht alles richtig machen. Da soll man es halt erst einmal besser machen. Uh, da muss ich jetzt direkt rein grätschen. Das wäre in der Tat spitze. Es gibt zahlreiche kritisch denkende und mutig agierende Mitbürger, die würden das wahnsinnig gerne „besser“ machen. Allerdings sind sie permanent damit beschäftigt, ihre Freiheit, Unversehrtheit, materielle Existenz und ihren einst anständigen Ruf gegen Rechtsmittel im Graubereich, Diffamierung, Zerstörung und willkürliche Anklage zu verteidigen. Aber grundsätzlich wäre da eine große Bereitschaft gegeben, aktiv zu werden. Das stößt aber so ein bisschen auf Gegenwehr beim politischen Gegenüber. „Naja Julian, man kann ja auch nicht alles super gut können … coachen, philosophieren und ein neues Traumhaus in Kitzbühel-City für Millionen Euro bauen. Wenn Du demnächst bei romantischen Herbststunden mit dem Lenchen im Arm vor dem Kamin liegst, kannst Du ja nochmals ein paar Gedankengänge kreisen lassen. Ich drücke die Daumen und habe vollstes Verständnis, dass ein Nationaltrainer sich verbal nicht im ideologischen Strafraum aufhalten darf.“

 

In Sachen Fußball „habe ich noch nicht fertig“. Der Toni Kroos, der wilde Teufelskerl. Was hat der da im Zwiegespräch mit Herrn Lanz gegen die Latte geknallt? Er sieht seinen Hauptwohnsitz in der weiteren Zukunft tendenziell mehr in spanischen Gefilden. Und für seine kleine Tochter im Grundschulalter möchte er dauerhaft die Sparte „Gruppenvergewaltigung“ nicht als diverse Freizeitaktivität mit einbinden. Ich habe die Aussage jetzt etwas locker übersetzt und mit künstlerischer Freiheit interpretiert. Da ging sofort ein Raunen durchs Regenbogenland und dem Toni wurde die braune Uniform übergestülpt. Obwohl er doch explizit 500mal hektisch mit angefügt hat, dass er praktisch nur für die bunte Vielfalt und Willkommenskultur leibt und lebt. Aber das wurde komplett beiseite geschossen. Der Toni schweigt sich jetzt lieber in einem fernabgelegenen und hoch exklusiven Luxus-Urlaubsressort aus und erholt seine ungezügelte Zunge. Ich gönn’s ihm. Ach ja, Buddy Klaas Heufer-Umlauf bekommt nur vielleicht eine Postkarte übersendet. Aber sein fröhliches Ego ist es ja zwischenzeitlich gewohnt, auf der Bank sitzen zu müssen, bis ihn jemand entdeckt und begrüßen möchte.

 

Ich schaue nach dem Stand der Dinge in Sachen Einkaufserlebnis. Ja, kommt die Sportskanone noch in diesem Jahrhundert zu Potte?! Er trägt die überschüssigen Artikel nun einzeln zu einer Ablage, wo er zunächst weiter darüber sinniert, wie er die Einkäufe verpacken und nach Hause bringen könnte. Bis die Blitzidee aufploppt, dass er auf fünf Papiertaschen zurückgreifen wird, die er rückwirkend noch von der Kassiererin mit Dackelblick erbittet. Die aktuellen Kunden werden bei ihrem Einkaufsprozess ein weiteres Mal ausgebremst, weil er die Tüten jetzt ganz dringend braucht. Im Anschluss steht der gute Mann dann vor der Herausforderung fünf prall gefüllte Papiertüten und einen gut gefüllten Rucksack auf einem Mountainbike nach Hause zu bugsieren. Entweder es mündet in einer überraschenden Taxifahrt oder aber die Reise geht dann letztlich mit dem Krankenwagen weiter. Das will ich für den überambitionierten jungen Mann natürlich nicht hoffen.

 

An dieser Stelle möchte ich noch eine Lanze für „den Einkaufswagen“ brechen. Das ist eine Wahnsinnserfindung, die es bereits seit der Steinzeit gibt und sich meines Erachtens sehr bewährt hat. Es gibt daher gar keinen Grund, vor einem Einkaufswagen Angst zu haben oder diesen verschämt zu verschmähen, weil er nicht so cool in Erscheinung tritt wie ein feuerroter Ferrari. Aber er ist allemal nützlicher. Er bietet geräumigen Platz für Klein- und Großeinkäufe und in der Regel kann man darin auch noch das ein oder andere hyperaktive Kind unterbringen, das man dort gut im Blick haben kann. Und als mit Abstand brisantesten Punkt, den ich hier ans Herz legen möchte, dient er dazu, den Energiehaushalt einer Warteschlange sowie überarbeiteten Kassenkassiererin „zu schonen“. Die Einkäufe können während des Prozesses des Abkassierens synchron in den Einkaufswagen verfrachtet werden. Nach dem Bezahlvorgang sucht man sich eine dunkle Ecke im Supermarkt, wo man dann alles für sich allein in die Einkaufstüten oder mitgebrachten Taschen hinein sortieren kann. Und niemand stört sich daran. Man kann sogar eine Meditationseinheit zwischendurch einlegen. Kein Stress. Ich bin durchaus geneigt, vielleicht mal eine selbstfinanzierte Werbekampagne mit Werbestand in einem Supermarkt oder einer Drogerie ins Leben zu rufen, um die vielen Vorteile eines Einkaufswagens zu präsentieren. Das wäre dann sozusagen mein Beitrag für das Wohl der Gesellschaft.

 

Eine woke „Einkaufende“ im selbstdarstellerischen Arroganz-Taumel

„Hello Darling, wann geht es voran?“ Eine augenscheinlich grün-linke Hochschulabsolventin mit britischem Migrationshintergrund, die gemäß meiner Mutmaßung ihren sensationellen beruflichen Beitrag darin leistet, in irgendeiner der Petzer-Zweigstellen für glühende Demokratieliebe mitzuwirken, möchte ihre überschaubaren Einkäufe aus jeder Menge Obst und Gemüse voll zärtlicher Empathie, Fürsorge und unerträglicher Behutsamkeit in ihren handgeflochtenen Einkaufskorb aus Peru einpflegen. Grundsätzlich eine schöne Idee, wenn die Kassenschlange nicht einmal quer durch den Supermarkt reichen würde und ich zudem die nächste Kundin bin, die per Express den Einkauf zu einem Abschluss bringen möchte. Die britische Hofdame hat jedoch den unübersehbaren Anspruch, dass die wartenden Kunden ihren Einpackvorgang mit warmherziger Energie und Verständnis mental begleiten. Ermunternde Zurufe sind im Bereich des Möglichen und durchaus gern gesehen.

 

Na gut, ich bekomme offensichtlich schon wieder ein Zeitfenster geschenkt, um in Träumereien zu versinken und die Geschehnisse der Öffentlichkeit individuell zu bewerten.

 

Hat eigentlich jemals wieder jemand etwas von DJ Gigi D‘Agostino gehört, nachdem die Inquisition ihn in die Freiheit entlassen hatte? Meines Wissen nach hat er glaubwürdig widerrufen und beteuert, dass die teuflischen Songzeilen und der beängstigende Sound von „L’Amour Toujours“ niemals eine böswillige Absicht gewesen seien. Das hat sich durch die trällernde Yuppies im Polohemd mit Original-Krokodil-Logo zweckentfremdet verselbstständigt. Wer konnte denn jemals erahnen, dass August und Viktor aus Blankenese bei ihrem Sylt-Ausflug mit Privatflieger ihre Begeisterung für die Migrationspolitik vertonen und besingen würden. Hätten die Nachkommen der geschlossenen Champagnergesellschaft mal besser „Nordisch by Nature“ geträllert. Da wäre die Zensur weltweit nicht ganz so scharf ausgefallen. Ja, die Nobelkanzleien der Hansestadt Hamburg haben jetzt ordentlich zu tun, den Staat mit diskreten Geldflüssen zu besänftigen und zu erbitten, dass Daddys Darling nicht zu sehr getadelt wird und wieder aus der Schusslinie gerät.

 

Gott sei Dank, Gott sei Dank! Was mich im Kontext zu den Sylter Gesangsstunden richtig begeistert hat, waren die Auftritte bei Social Media der Influencerinnen des Landes, die den Weltuntergang des Abendlandes in eine vollbusige und halbnackte griechische Tragödie gepackt und ihrem Tränenfluss freien Lauf gelassen haben. Also, ich habe direkt mit geweint „From the River to the Sea.“ Das scheint für manche Menschen einfach eingängiger, unverfänglicher und ideologisch ertragreicher zu sein als das heikle Credo „für immer Liebe“.

 

Die Europawahl hat eindeutig gezeigt, dass diese knallblauen Schlumpf-Videos ideologische Brandbeschleuniger sind. Die Grünen haben sich ja quasi beide Hammelbeine ausgerissen, um durchzusetzen, dass ab 16 Jahren gewählt werden darf. Und das mit vollem Erfolg und einer waschechten Lektion. Da die Teenager des Landes folgenden Bereicherungspunkten nichts abgewinnen können, haben sie ihr Wahlkreuzchen anders gesetzt wie erhofft: Das Bestreiten des Schulweges in überlebender Form und ohne sexuelle Ausbeutung mit Gruppendynamik ist nur noch mit bewaffnetem Begleitschutz zu bezwingen. Jeden zweiten Tag werden selbst die No-Name-Turnschuhe abgeknüpft. Malträtiert und geschlagen zu werden ist Alltag, wenn keine Bereitschaft gezeigt wird, die Gesetze der Scharia auswendig zu lernen. Anstatt toller Noten bringt man zwischendurch Stichverletzungen mit nachhause, oder wenn’s gut läuft ein blaues Auge. Prächtige Aussichten für die Zukunft eines jungen Menschen. Die grüne Mannschaft möchte diese Sachverhalte nicht näher erörtern und gibt „Papa Schlumpf“ die Schuld.

 

„Jan Böhmermann“ liebt bekanntlich den grellen und überspannten Auftritt. Das ist ihm ja auch wie auf den Spargeltarzan-Leib geschneidert. Die große Stunde hat in der letzten „Giovanni Zarrella Show“ beim Haussender ZDF geschlagen. Der Jan trat als non-binärer und honigsüßer Pistazientraum in Erscheinung und hat unter Beweis gestellt, dass er der englischen Sprache mächtig ist und den Song „Kiss“ performt. Vielleicht eine Alternative zum gähnend leeren Online-Dating-Profil. Das könnte eine Erklärung sein. Er hat aber nicht komplett alleine auf der Bühne herum gehampelt, sondern zusammen mit Gastgeber Giovanni, einem gelernten „Popstar“. Der hat zum heißen Beat von „Prince“ eine Beckenbodengymnastik nach Italiano-Art vorgetragen. Jan Böhmermann hat alles gegeben, blieb aber leider ungeküsst. Soweit geht die Solidarität dann doch nicht.

 

Das Publikum reagierte etwas verhalten und wortlos. Das versteht sich auch. Manch einer ist noch die Zeiten von „Moik und seinem Musikantenstadl“ gewohnt, wo der blaue Enzian auf der Alm von einem jungen Fräulein im Dirndl besungen wurde, die nicht den Eindruck einer sexuellen Orientierungslosigkeit hinterließ. Heutzutage ist es dann mehr „der Schwarze Mohn“ auf den Feldern Afghanistans, der gehuldigt wird. Das braucht auch eine gewisse Eingewöhnungsphase. Naja, die beiden „Mainzer Gleichschritt-Buben“ haben sich jedenfalls nicht aus dem Takt bringen lassen und die Halle gerockt.

 

„Holleri du dödel di!“ Noch ein Nachschlag in Sachen Volksmusik. Bundestagsabgeordnete Katrin Göring-Eckardt steht mit einem imaginären Lautsprecher in der Hand inmitten eines Wahlkampfvideos und ermahnt die Bevölkerung aufs Dramatischste, die AFD nicht zu wählen, denn die führen Böses im Schilde. Der Björn Höcke und seine Partei der Dunkelheit möchten den Ruheständlern die geliebten Schlagersendungen wegreißen und sie allen Lebensmutes berauben. Der Florian Silbereisen soll wieder in den Landkreis Passau remigriert werden. Und seine Ex, die schöne Helene Fischer, sollte besser schnell untertauchen, andernfalls droht die Verschleppung nach Sibirien. Oh weh! Zum Glück warnt uns die grüne Katrin! „Wir sind Ihnen zu großem Dank auf ewig verpflichtet, Frau Göring.“

 

Plitsch, platsch – ah, der Uğur krault zügig durch sein hauseigenes Hallenbad, während aus der Soundanlage der Song „Poison“ von Alice Cooper tönt. Die Özlem ist nirgendwo zu sehen, sie genießt zumeist lieber ein Sonnenbad am Außenpool des Anwesens. Aber die Şahins sind ja für alle Geschmäcker bestens ausgestattet. Da haben Außen- und Innenarchitekt ganze Arbeit geleistet. Ja, der Uğur ist ebenfalls viel beschäftigt. Zuletzt ist ihm wieder ein pharmazeutischer Coup gelungen. Biontech hat momentan biologische Superwaffen in der Erprobung, die unter „aktive Sterbehilfe“ vermarktet werden können, die ja eigentlich in Deutschland verboten ist. Wenn den Krebspatienten die Stoffe verabreicht werden, scheiden sie noch rascher dahin als vom Krebs allein. Da kann keine Metastase mithalten. Wahnsinn. Die EMA als bewährte Kontrollinstitution auf Weltklasse-Niveau war auch hin und weg. Die Zulassung ist so gut wie durch. Das ist nur noch reine Formsache. Nun, der Uğur und Gemahlin mögen gar keine Späße auf ihre Kosten. Da reagieren sie hinter der goldenen Fassade ungehalten und geradezu giftig – ähnlich wie der Robby. Die Großvisionäre Şahin favorisieren es, wenn die Mitmenschen mehr mit ihrem Gehirnnebel beschäftigt sind. Dieser stellt sicher, dass keine garstigen Kommentare abgegeben werden. Mich stört es ein wenig, dass das steinreiche Helden-Duo Şahin zu meiner Bubble gehört – „den Ungeimpften“.

 

Kommen wir noch zum Auswärtigen Amt der BRD. Aktuell beworben als eine der größten und tüchtigsten Schleuserorganisation weltweit. Respekt, da eilt der Ruf voraus. Als zulässige Einreisepapiere in das deutsche Staatswesen sind derzeit folgende Optionen geboten: selbstgefertigte Amtspapiere in allen Sprachen und Dialekten, kreativ gestaltete Urkunden, handbemalte Tonarbeiten, hübsche Stickereien oder einfach nur das beschwingt vorgetragene Credo wunderbare Fertigkeiten geheimer Art nach Deutschland tragen zu wollen. Auch in Sachen „Heimweh“ wird direkt vorgesorgt. Jeder bekommt nach Einreise ein 10er-Set an TUI-Gutscheinen, um im Bedarfsfall im sonnigen Afghanistan und den heimischen Gefilden urlauben zu können. Hier ist man um ein durchdachtes wie sorgloses Care-Paket bemüht. Die Annalena als Chefin des Hauses brüllt aus einer Ankleidekabine einer Luxus-Boutique heraus, dass sie von nichts weiß … und ob es das Etuikleid auch eine Größe größer gibt. Kumpeline Nancy ordnet sofort Hausdurchsuchungen bei „den fragenstellenden Kritikern“ an. Selbstverständlich ab sofort in erster Linie, wenn diese nicht zuhause sind. Soviel Rücksicht soll zukünftig genommen werden. Man möchte weiteren blöden Fragen ausweichen, z. B. warum überall Staatstrojaner installiert werden, obwohl man nur einen Kiosk sowie eine Lottoannahmestelle betreibt und ein lupenreines Führungszeugnis besitzt. Naja, heutzutage hat man ja so viele neue technische Möglichkeiten, wovon die Stasi einst nur träumen konnte. Ich für meinen Teil tue auch, was ich kann. Gesünder als jemals zuvor agiere ich, denn ich möchte unbedingt noch den Tag erleben, wo es heißt „die Angeklagte betritt nun den Saal“, während eine vollkommen zerzauste Nancy in den Gerichtssaal geführt wird. Für Frau Baerbock ist der Dolmetscher bereits anwesend.

 

Zurück zur Kasse! Jetzt wird es mir doch etwas zu bunt im Regenbogenland. In meinen Gedanken bin ich bereits dabei, die Frau samt ihrer FFP2-Maske ungespitzt in den Boden zu rammen. Das würde Quentin Tarantino gefallen. Die Pandemie liegt eine ganze Weile zurück und die ein oder andere Neubewertung dümpelt bestmöglich ignoriert an der Oberfläche herum. Und auch Miss Zartbesaitet möchte lieber an den eingebläuten Glaubenssätzen der jüngeren Vergangenheit festhalten, die besagen, dass so eine Atemmaske eine große Bereicherung für die Gesundheit darstellt und quasi vor allem schützt. Allerdings nicht vor mir.

 

Ich entscheide mich für eine non-verbale Kommunikation in Form von schneidiger Körpergestik. Ich rutsche auf und weise die Verkäuferin freundlich aber bestimmt an, mir meine Artikel über die vor der Kasse angebrachte Plastikscheibe herüberzureichen, weil unsere Lieblingsengländerin nicht weichen möchte. Selbstverständlich bin ich um Theatralik redlich bemüht. Lady Privilegia motzt empört in einem English accent herum, dass sie noch lange nicht fertig ist und ich keinen kultiviert gebotenen Abstand halte, und mich somit in der Hypochonder-Todeszone befinde. Das liegt aber keinesfalls daran, dass ich mich sehr zu der jungen Dame hingezogen fühle, sondern ist eher als brüske Darbietung meiner Wertschätzung für ihr prinzessinenhaftes Einpack-Tempo in Form einer Grobmotorik zu werten. Unser woker Superstar aus Great Britain hatte jetzt drei Tage lang Zeit, die Einkäufe zu verstauen. Wenn das nicht reicht, dann muss eben ohne formvollendete Manieren Dampf gemacht werden. Ich hätte jetzt glatt Lust, ihr zu verraten, dass ich eine „Ungeimpfte“ bin – sprich eine unkontrollierbare Virenschleuder. Das würde vermutlich einen hysterischen Heulanfall bei meinem Gegenüber auslösen oder einen direkten Ohnmachtsanfall. Von einer Mund-zu-Mund-Beatmung durch die Maske hindurch sehe ich ggfs. ab. Ich beschränke mich im Bedarfsfall auf beste Genesungswünsche. Seufzend sinniere ich darüber, wie sehr ich die grün-linke Bubble der Gegenwart in all ihren Facetten verehre. Letztlich stapft die Princess of Diversity samt ihrer Sojasprossen davon und kapituliert vor meinem unhöflichen Gebaren und meiner glühenden Ungeduld.

 

Der charmante und galante Gentleman mit vergnüglicher Höflichkeitsetikette

Mir schießen die Tränen der nackten Verzweiflung in die Augen. Ich habe mich in einem unbedachten Moment verschlafen in der falschen Kassenschlange eingereiht. An der Kasse sitzt „Baldriana“. Die Namensgebung mit Beiklang entspringt meiner Feder. Eine junge Schülerin, die sich ein paar Euros nebst Schuleinsatz dazuverdient. Ein nettes Mädchen zweifelsfrei, aber ohne jegliche Berufung als Supermarktkassiererin zu performen. Tja, die Baldriana wünscht den Kunden schon einen herrlichen und wunderschönen Tag sowie ein erfülltes Leben, bevor sie überhaupt mit dem Abkassieren begonnen hat. Sobald sie dann doch langsam in die Gänge kommt, sich dem Einkaufsgut zu widmen, wie es ihre heilige Pflicht als Mitarbeiterin des Supermarktes ist, schaut sie sich jeden einzelnen Artikel mit ganzer Sorgfalt und Fürsorge an. Sobald sie einen Kratzer, eine Unebenheit oder vermuteten Qualitätsmangel entdeckt, bietet sie den verblüfften Kunden an, doch einfach nochmals in aller Ruhe durch den Supermarkt zu flanieren und Ausschau nach einem hübscheren Produkt zu halten. Ja, kein Thema. Ich bin nicht in der Lage einen dreifachen Tobsuchtsanfall hinzulegen. Man kann „Baldriana“ nicht böse sein. Sie meint es doch nur gut. In ihrer Freizeit spielt sie in einer christlichen Combo Gitarre.

 

Dem Kunden vor mir bleibt mein mürrisches Schnauben, das ich nicht gänzlich unterdrücken kann, nicht unbemerkt. Der Mann am Ende seiner Blütezeit als Saloon-Cowboy und am Übergang zum Rabattmarken-Sammler im Seniorenalter dreht sich zu mir um und feuert Folgendes ab: „Junges Fräulein, Sie haben es eilig, oder? Möchten Sie gerne vor?“ Na gut, ich will mal nicht so sein, meine Laune erhellt sich abrupt. „Junges Fräulein“, damit kann man mich milde stimmen. Ich fahre meinen Pegel an aufkeimendem wie unterdrücktem Jähzorn wieder herunter und erteile dem netten Herren die Auskunft, dass ich es eigentlich wahrheitsgemäß nicht brandeilig habe und einfach nur genervt bin. Darüber hinaus entscheide ich mich artig, in der anstehenden Menschenreihe zu warten und mich nicht als Oberzicke vorzudrängeln. Ich denke lieber darüber nach, was ich zuhause gleich kochen werde. Das ist schnell entschieden. Es gibt Gemüsereis und einen Tofu-Bratling und als Nachtisch Rote Grütze. Mist! Jetzt habe ich vergessen, eine stabile Bastelschere in den Einkaufswagen zu packen, mit der ich meinen Flaschendeckeln selbstbestimmt die Freiheit schenken kann, nachdem die EU-Kommandozentrale diese nun an der kurzen Leine halten möchte parallel zu den Einwohnern Europas. Ein hübsches sinnbildliches Symbol unter dem Deckmantel der Rettung der Weltmeere. Naja, beim nächsten Mal denke ich daran. „Free Flaschendeckel.“

 

Und schon zweige ich wieder zum Weltgeschehen ab, auch wenn das nicht zwingend dazu beiträgt, meinen Blutdruck in Balance zu halten.

 

Ralf Schumacher verkündet überrumpelnd via Social Media als Spätzünder, dass Barbra Streisand und Céline Dion seine Lieblingssängerinnen sind. Das passt soweit, Ralfi. Den Anspruch, dass Ex-Gattin Cora Schumacher jetzt zur freudekreischenden Schwulen-Ikone aufgebaut werden soll, finde ich allerdings ein wenig überhöht. Nicht jede Frau möchte es frenetisch abfeiern, als ob es kein Morgen mehr gibt, wenn sich der einstige Schatz als homosexuell outet. Das beinhaltet aber nicht, dass man keine respektvolle oder auch wertschätzende Balance miteinander finden kann. Von einer Trauma-Verarbeitung über den Wartebereich des Beauty Docs oder lukrativen Reality-Formaten rate ich jedoch nachdrücklich ab. Abschließend erwähne ich noch ein antikes Relikt aus der Boulevard-Mottenkiste, das ich mental für verkraftbar halte. Erst recht, nachdem es die Mainstreampresse ebenfalls aufgegriffen hat. Dem Ralf wurde ja einst ein Boxenstopp mit Formel-Eins-Luder Katie Price alias „Jordan“ nachgesagt, die damit hausieren ging, dass das rasante Stelldichein mit einer Höchstgeschwindigkeit von unter zwei Minuten über die Bühne ging. Nun wird verkündet, es gab lediglich unschuldige Berührungen wie Brüderchen und Schwesterchen. So oder so … man versteht das Leben ja zumeist rückwärts so viel klarer. Der Ralf dürfte zum damaligen Zeitpunkt damit beschäftigt gewesen sein, sicherzustellen, als Testosteron-Champion heterosexueller Prägung wahrgenommen zu werden, damit Mutti Schumacher sich nicht in den Schlaf weint und der ehrgeizige Papa nicht klischeebehaftet und beschämt zu Boden blickt, wenn der Name seines jüngeren Sohnes im Kontext zu einem roséfarbenen Tutu im Rennwagen fällt. Das ist zumindest mein Tipp. Ich denke eher nicht, dass die Schumis aus Verhältnissen kommen, in denen Homosexualität easy-peasy gehandelt wurde. Das ist immer Nährboden für anstrengende Melodramen und Lebenslügen mit einem Überschuss an Tränenflüssigkeit. Der Ralf ist ja nun mal kein junger Hüpfer mehr, der dem woken Zeitalter entsprungen ist.

 

IT-Bill came to visit „BILD“, die erste Wahl bei der 24h-Berichterstattung zum Ukraine-Krieg. Ich war leider nicht vor Ort und eingeladen, was mich mit bittersüßem Unmut erfüllt hat. Aber ich beziehe dennoch Stellung. Das mache ich per Telepathie und Ferndiagnose. Als waschechte Esoterikerin ein Leichtes für mich. Mr. Gates finanziert ja zwischenzeitlich fast die gesamte deutsche Medienlandschaft durch. Und da möchte er seinen getreuen Schäfchen auch mal einen Höflichkeitsbesuch abstatten und vielleicht auch das ein oder andere Zwiegespräch in der Führungsetage führen, wie er sich so die Zukunft der Berichterstattung weiter „erhoffen“ würde. Aber es soll der Schaden der Medienhäuser (am Tropf hängend) nicht sein. Anschließend ist der solvente und potente IT-Bill dann noch mit ein paar Praktikantinnen in einem ruhigen VIP-Bereich eines Luxus-Restaurants Essen gegangen. Zwei der Praktikantinnen haben kurz darauf eine überraschende Beförderung erhalten. Ja, da geht jetzt glatt die fantasiegeladene Fiktion mit mir durch.

 

„Ich bin der König von Mallorca.“ Nein, in der letzten Woche hat es wie folgt geheißen: „Ich bin der Bräutigam von Mallorca.“ Niemand Geringeres als Starlet-Influencer Riccardo Simonetti hat seine große und pompöse Hochzeitssause im sonnigen Süden gefeiert. Ein glückliches Ereignis unbestreitbar und dennoch ein Wespennest voller Scheinheiligkeiten, Doppelmoral, Heuchelei und Selbstherrlichkeit in das leider hineingestochen werden muss. Mein bescheidener Beitrag zum Festakt. Man kommt nicht drum herum.

 

Der fabulous Riccardo war ja bis vor kurzem das ebenbürtige Podcast-Gegenüber von Anke Engelke, bei der man heutzutage nicht mehr so viel zu lachen hat, wenn man nicht auf diversem Kurs ist und weiterhin Alufolie benutzt. Ich war ein wenig enttäuscht, dass ich auf den glamourösen Fotos im Vogue-Stil gar keine Anke entdecken konnte. Die grünwählende Spaßkanone des Umweltaktivismus und PR-Beauftragte des Lastenfahrrads war nirgendwo zu sichten. Kein „Bussi Bussi“ unter der mallorquinischen Sonne mit Riccardo und Göttergatte Steven?! Ja, der Ricci verdient seine Brötchen mit Fashion, Styling und Beauty-Impressions all day long. Und als vielfältiger Lieblingsmoderator und/oder Showgast ist er ebenfalls hervorragend gebucht. Das ist einfach das Zeitalter „der Riccis“. Herr Simonetti wechselt seine Garderobe generell 30- bis 40-mal am Tag …  auch ganz ohne Eheschließung. Natürlich alles in astreiner und recycelter Bioqualität. Aber nicht nur die Anke ist seine Busenfreundin, sondern auch Jetsetterin Sylvie Meis mit einem Kleider- und Schuhschrank bis nach Honolulu und dem Tiefgang in der Höhe eines Lippenstiftes. Das sind alles lebende Legenden des Umweltschutzes. Abschließend kann ich nur hoffen, dass die vielen Leckereien und Delikatessen der üppigen Hochzeitstafel nicht von den Bauerntölpeln produziert wurden, vor denen die Anke so eindringlich in ihrem Kinderlehrbuch gewarnt hat. Aber der Riccardo wird sich gedacht haben „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Er lebt ja jetzt sowieso nur noch von Luft und Liebe. Oh, da fällt mir noch eine minimale Interessensfrage ein. Sind die ganzen Hochzeitsgäste und Fitness-Liebhaber herbei geschwommen, oder wurde der Flug in der Business Class mit lauter guten Vorsätzen, Belehrungen und schönen Floskeln angetrieben anstelle von Kerosin?

 

Aber das macht rein gar nichts, denn die woke Glaubenslehre kann bei Tag und Nacht ohne jegliche Beteiligung von eigenständigen Gehirnzellen rauf und runter gebetet werden. Allen voran auf dem roten Teppich im Blitzlichtgewitter und in den Qualitätsmedien. Und das reicht der Frau Engelke qualitativ vollkommen, um dem Riccardo auch weiterhin das Prädikat „intellektuell hochwertig“ zu erteilen und ihn rein menschlich umwerfend zu finden. Da stimmt die Chemie einfach. Und die ist ja heutzutage so bestechend wichtig. Ich möchte jetzt auch gar nicht ausschließlich als blöde Kuh in Szene treten und wünsche dem Hochzeitspaar selbstverständlich nur das Beste. Auf dass der geschlossene Ehebund und der Honeymoon länger andauern mögen als die woke Schreckensdiktatur. 

  

Mein lieber Herr Gesangsverein, der Markus Söder will es jetzt wissen. Wird da etwa spontan die Midlife-Crisis eingeläutet. Ein verwegener Dreitage-Bart soll es sein. Da muss ich ihn reinen Herzens und Stilempfindens loben. Nein, nein, nicht für sein politisches Gerümpel, damit hier kein Missverständnis entsteht, sondern die optische Neuausrichtung. Das steht ihm. Die Wenigsten können einen Bart tragen, der vorteilhafter aussieht wie ohne. Der Markus kann’s. Jetzt vielleicht noch eine Lederjacke von „Ed Hardy“, eine Sonnenbrille wie Don Johnson in „Miami Vice“, eine PS-starke Harley-Davidson und ein Mitgliedsantrag beim Bündnis Sahra Wagenknecht und der Reset ist perfekt gelungen.

 

Schwenken wir zu dem bekannten Schauspieler und Teilzeit-Bartträger Jan Josef Liefers über, der in der Corona-Zeit eine zerrissen wackelige Rolle zwischen erhobener Kritik gegenüber dem staatlichen Maßnahmenkatalog im Zuge von „Alles dicht machen“ und missionierter Ergebenheit inkl. verabreichter heißer Nadel eingenommen hat. Ein heißer Dank geht hier noch schnell an Doc Caro raus. Er war neulich zu Gast bei Star-Talkerin Maybrit Illner. Da wird natürlich nicht jeder dahergelaufene Schauspieler eingeladen. Der Volker Bruch steht z. B. auf „der Schwarzen Liste“. Aber der Jan Josef durfte als Light-Revoluzzer fürs Alibi-Image des ZDF bezüglich der farbenfrohen Meinungsvielfalt ein paar persönliche Worte vortragen. Ja, das hat er dann auch gemacht und verdeutlicht, dass man ja nun rückblickend wüsste, dass das Thema „Wahrheitsliebe“ während der Pandemie nicht zwingend den qualitativen Goldstandard erreicht hat. Das hat Herr Liefers auch aus dem Stegreif heraus in Form eines sinnbildlichen Beispiels eines Jumbo-Jets im Sinkflug präzisiert. Herr Prof. Dr. Drosten – die staatlich ernannte Charité-Diva der weltweiten Viren und Bakterienkulturen – war ebenfalls  geladen und kam gemeinsam mit seiner lockigen Pudelfrisur aus dem hektischen Blinzeln gar nicht mehr heraus. Damit hat er der Maybrit durch Körpersprache verdeutlicht, dass man sich zukünftig gut überlegen müsse, ob der Jan Josef als Talkgast noch tragbar und für geeignet erachtet werden kann. Müssen wir abwarten, ob wir den nochmals auf der Bühne sehen. Das hängt davon ab, ob Herr Liefers eine Bereitschaft zeigt, „einzulenken“ und seine Wortwahl in sich gekehrt zu überdenken.

 

Nun ja, die Star-Politiker des Landes und moralischen Anführer begonnen bei Robby, über Annalena und Sawsan Chebli bis hin zur couragierten Agnes, die sich selbstreflektiert als „die Alte, die nervt bezeichnet“, haben ihren politischen Schwerpunkt jetzt darauf gelegt, bundesweit auf Tournee zu gehen, um Strafanzeigen gegen mündige Bürger:innen persönlich zu unterzeichnen, die sich nicht dazu bereiterklärt haben, in ihrem Zuhause einen prächtigen und blumengeschmückten Altar für die Ampelregierung aufzubauen, um dort eine tägliche Andacht der Verehrung und Dankbarkeit abzuhalten. Sowas darf nicht ungestraft bleiben. Das wichtigste Arbeitsmittel ist nun der goldene Kugelschreiber. Diese ganzen Strafverfolgungen hochkarätigster Art sind tatsächlich noch einträglicher als die unzähligen Groschen der Abgeordneten- und Ministervergütungen. Die Bürger sammeln die Pfandflaschen auf den verdreckten Straßen und aus den überfüllten Mülleimern heraus, und die Politiker generieren die ideologisch korrekten Strafanzeigen, so hat jeder ein dienliches Zweiteinkommen. Allein 700 Strafanzeigen hat der Robby zuletzt rausgehauen. Das Wirtschaftsministerim ist abwechselnd damit beschäftigt, die Überreste der Wirtschaft des Landes zu zermalmen, oder aber eine Armada an willkürlichen Strafanzeigen auf den Weg zu bringen. Die zuständigen Behörden stellen hier mit Sicherheit praktisch orientiert „Mimosen-Servicepakete“ zur Verfügung. Die Erlöse vom Robert  der mich in zunehmendem Maß an den römischen Kaiser Nero erinnert  gehen dann an verschiedene Denunzianten-Klitschen zur Demokratieförderung. Man kann es sich nicht ausdenken. Die Ampelregierung liegt in den Umfragen zerschmettert am Boden. Aber das stört „die Selbstauserwählten“ nicht, denn sie finden sich selbst unglaublich toll. Und das reicht für den endlosen Höhenflug als Ikarus am Himmel.

 

Es tut sich was an der Kasse! Der ehemalige Schwerenöter blinzelt mir ein letztes Mal zu, bevor ich dran bin. Er wirkt aufrichtig nett und zuvorkommend. Eine sehr freundliche Geste, die mich tatsächlich besänftigt hat und mich demütig werden lässt. Ich verabschiede mich in diesem Augenblick vollständig von meiner Ungeduld und „warte“, bis ich „Baldriana“ mein Geld final überreichen darf, um den Quittungsbon und die besten Feierabendwünsche zu ergattern.

 

Eine Öko-Akademikerin mit prall gefülltem Sparschwein – ich fange mal an zu zählen

Es ist 17:23 Uhr und ich betrete meinen persönlichen Wohlfühlort: den Naturkost- und Biomarkt. Direkt strömt mir der herrliche Geruch aus frischem Obst, Gemüse, Gewürzen, aktiv gelebter Hygiene und weitgehend gepflegter Einkaufsklientel durch die Nasenflügel. Toll, ich bin kulinarisch zuhause. Die Kunden kommen einem nicht eng drängelnd in rauen Massen entgegen, sondern nur vereinzelt und in der Regel mit diskretem Abstand. Da geht der Daumen steil nach oben. Also, wenn ich persönlich der Pandemie etwas abgewinnen konnte, dann die Aufforderung zum Abstand halten. Ich hatte noch nie Freude daran, wenn fremde Menschen direkt wie Fußpilz an mir dran kleben. Ich liebe naturgegeben eher die vornehme Distanz.

 

Während ich so durch mein Bioparadies schlendere und zielorientiert meine Lieblingsartikel anpeile, kommt mir eine Vollblut-Helikopter-Mama samt Sprössling und hinterher trottendem Gemahl entgegen. Die Familienanführerin erklärt ihrem Nachwuchs namens Julius Augustin im geschätzten Alter von ca. 5 Jahren lautstark, welche Lebensmittel in den Regalen stehen. Ich teile der Dame sogleich den maßgeschneiderten Namen „Judith Charlotte“ zu. Diese ist nicht zu bremsen in ihrem hemmungslosen Drang, eine verbale Inventur für ihren Sohnemann vorzunehmen. Der Vater des Jungen biegt scharf links ab, um dem nervenaufreibenden Hörspiel zu entkommen. Auch Julius Augustin versucht die Flucht, aber Judith Charlotte lässt sich nicht austricksen und schallt umso lauter durch den Laden, ob der Julius gesehen hat, dass hier vorne ein Glas Rote Beete steht. Dem liebenswerten Jungen brennen bereits die Ohren. Sein Vater wirkt fast wie benommen. Er hat sich wohl schon vor vielen Jahren restlos von seiner (toxischen) Männlichkeit verabschiedet, aber das liegt ja voll im woken Trend. Ich befürchte fast, Julius Augustin droht im weiteren Lebensverlauf das selbige Schicksal, wenn er nicht durch einen glücklichen Zufall zur Adoption freigegeben wird. „Schau mal, Julius Augustin, wir kleben der Mama den Mund zu.“ Kleiner Spaß. Judith Charlotte erzählt und erzählt ohne Punkt und Komma, welches Artikelportfolio der Bio-Supermarkt im Angebot hat. Julius Augustin hat eigentlich keinen Blindenstock dabei. „Halte durch, kleiner Mann, noch 13 Jahre und dann kannst Du mit quietschenden Reifen vom Parkplatz eures Reihenhauses mit Solardach davonbrausen, und der Mutti einmal im Jahr eine höfliche Postkarte schicken.“

 

Gang 1, Gang 2, Gang 3 und schnurstracks zur Kasse. Vor mir ist zum Glück nur ein Pärchen, das dabei ist, seinen biologischen Großeinkauf aufs Band zu packen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass die Wartezeit überschaubar bleibt. Und ja, so kann man sich täuschen. Die Kundschaft im Biomarkt kann ab und zu auch einen Hang zum Anstrengenden hin besitzen. Die ganzen abkassierten Einkäufe des Paares befinden sich bereits in einem Einkaufswagen, was ich gutheiße. Aber nun kommt der große Diva-Auftritt von „Pampelmuse Plumsklo“, denn nur diese Bezeichnung kann der gut situierten Kundin gerecht werden, was der weitere Verlauf des schleppenden Bezahlvorganges mit sich bringt. Pampelmuse Plumsklo hat nämlich noch einen Joker im Ärmel, wie sie ihr Finale im Naturkost-Imperium gestalten kann. Sie packt ihr tonnenschweres Sparschwein auf die Ablage des Kassenbereiches, um zu verkünden, dass sich so viel Kleingeld angesammelt hat. Oh ja, dieses Sparschein hätte schon vor ca. vier Jahrzehnten am Weltspartag der Schalterangestellten einer Sparkassenfiliale stolz präsentiert werden sollen anstatt es weiter zu mästen. Pampelmuse Plumsklo fängt damit an, die einzelnen Cent- und Pfennig-Stücke (die seit 100 Jahren keine Gültigkeit mehr haben) auf den Laufsteg Richtung Bezahlung zu schicken.

 

Während mein veganes Himbeer-Eis damit beginnt, den Schmelzvorgang einzuläuten, gefriert meine Laune in sehr zügigem Tempo. Meine Halsschlagader pulsiert teufelswild vor sich hin. Ich befürchte fast, es braut sich ein unkontrollierbarer Zornesanfall zusammen, der zu einem Hausverbot führen könnte. Ich aktiviere all meine Selbstdisziplin, denn ich möchte auch in der weiteren Zukunft Eintritt im Tofu-Wunderland besitzen. Ich kann mich dieses Mal nicht in Gedanken verlieren und mein Potential an übermenschlicher Ausdauer trainieren, da mich die vegane Akademiker-Lady zur Weißglut zu treiben droht. Regelrecht fixiert beobachte ich, wie die klitzekleinen Geldmünzen aufgestapelt werden. Oh, wie schön, Pampelmuse Plumpsklo bemerkt meine mit tiefem Groll erfüllte Verzückung. Sie unterbricht ihre religiös zelebrierte Bezahl-Prozession, schaut provokant zu mir und anschließend auf die junge Studentin, die hochkonzentriert bemüht ist, mitzuzählen. Dann lässt sie demonstrativ verlauten, dass es die Kundin (c‘est moi) wohl stört, wenn sie hier ihr Kleingeld einsetzt, um den Einkauf zu honorieren. Die affektierte Pute hat mit großen Augen und einem spitzmündigen Lächeln im Gesicht die Erwartungshaltung, dass ich das verneine. Die studentische Aushilfskraft erwidert verlegen „äh nein, bestimmt nicht“. Ich muss die Herrschaften in Form von reinem Mienenspiel bis in Knochen und Mark desillusionieren. Es weht ein frostiger Zug durch den Laden, während mein Blick vollkommen tot und meine Gesichtszüge wie einzementiert wirken.

 

Tilmann Georg, der glückliche und langjährige Lebenspartner von Pampelmuse Plumsklo, geht direkt dazwischen. Seine grauen Zellen scheinen noch im Notbetrieb zu funktionieren. Er verkündet in klarem Ton, dass mit Karte bezahlt wird und fordert die Liebste auf, mit sofortiger Wirkung und ohne Widerrede den Rückzug des stark adipösen Sparschweins einzuläuten. Die Schubkarre steht bereits zur Verfügung. Ja, da hat jemand die Hosen an. Ich danke Dir, Tilmann. Das werte ich positiv. Die Bankkarte ist gedeckt. Spitze, ich bin dran – und zwar ohne schlechtes Gewissen! Pampelmuse Plumsklo verlässt leicht geknickt und zart mosernd das Naturkost-Himmelreich. Mach’s gut … grunz, grunz!

 

Die unverhoffte Krönung eines Kassenschlangen-Champions (1000 v. Christus geboren)

„Das Beste kommt (fast) immer zum Schluss.“ Meine persönliche Ode geht an dieser Stelle an einen mir unbekannten Senior mit Rollator und Quasimodo-Buckel, der mich mit seinem Geschick, seiner Raffinesse, seiner inneren Ausgeglichenheit und seinem höflichen Grundwesen in einer alltäglichen Kassenschlage restlos verzaubert hat. Zunächst ist meine Begeisterung stark unterkühlt, als ich bemerke, dass zwei Personen vor mir ein uralter und gehbehinderter Urgroßvater damit startet, seine Alltagseinkäufe aufs Artikelband zu befördern. Bevor ich recht erstaunt realisieren muss, wie hurtig und akkurat der Mann dabei vorgeht, der sich eigentlich kaum mehr bewegen kann und grundsätzlich eine Einkaufshilfe von mitfühlendem Caritas-Herzen verdient hätte. Die Kassiererin nimmt den ersten Artikel in die frisch manikürten Hände mit Neon-Nagellack und zieht diesen über den Scanner. Und schon greift der Mann zielfixiert danach, um die Einkaufsware in einem seiner unzähligen Jutebeuteln zu verstauen, die an seinem Rollator baumeln. Die Teamwork zwischen dem jungen Kassen-Fräulein und dem aufgetauten Ötzi flutscht first class organisiert wie von alleine. Ehe ich mich versehe, sind alle Artikel ganz und gar verstaut. Die Kassiererin muss sich geradezu sputen, um mithalten zu können. Ich stehe zwischenzeitlich nachhaltig fasziniert mit offenem Mund dran. Mein lieber Scholli, da können sich aber einige blutjunge Herrschaften der lahmarschigen Ober-Trödeltruppe etwas von abschneiden. „Wie möchten Sie bezahlen?“ Antwort: „Mit Karte.“ Zack boom, erledigt. Jetzt habe ich Tränen der blanken Begeisterung und Rührung in den Augen. Der steinalte bucklige Mann humpelt mit aller Kraft und seinen Einkäufen davon. Der Rollator ist sein bester Freund und eine Allzweckwaffe. Ich bin vollkommen umnebelt von Melancholie. So sehr, dass ich beim Kassiervorgang entgegengesetzt meiner Gemütsveranlagung unkonzentriert trödele. Wer auch immer dieser wunderbare Mensch gewesen ist, ich ziehe meinen Hut vor ihm. Ein großes Vorbild für die weitere Zukunft.

 

Und ein Schmankerl in der Kategorie „Dienstleistung“ kommt noch zum Schluss. Ein Vorkommnis, das mich zunächst sprachlos irritiert hatte. Es spielte sich wie folgt zu: Kurz nach Ostern diesen Jahres hatte ich entschieden, meinen Haaren einen neuen Schnitt zu gönnen und die freien Ostertage mit etwas Wellness und Beauty auszufüllen. Die Seele ein wenig baumeln lassen und relaxende Körperpflege genießen.

 

Ich befand mich schon auf der Zielgeraden und die Friseurin war rege damit beschäftigt, meine Haare gemäß Abstimmung trocken zu föhnen. Die anderen Kolleginnen waren im Urlaub, sodass wir zwei Hübschen allein im Salon waren. Das sollte sich aber kurz darauf ändern. Ein Mann geschätzt zwischen 30 und 40 Jahren stürmt schnellen Schrittes wie ein Orkan in die Wellness-Oase. Er nickt in meine Richtung und gibt an, dass er da dazugehöre und der Freund sei. In diesem Augenblick habe ich eine Art „Blackout“ und bin zunächst schweigsam verwundert. Fix gehe ich davon aus, dass ich mich aufgrund des Föngeräusches „mit Sicherheit“ verhört habe. Es kommt bestimmt gleich die nächste Kundin zeitversetzt herein, die mit dem Mann im Bunde steht. Ich versuche wieder zu entspannen.

 

Der Überraschungsgast schnappt sich einen Friseurstuhl und rollt hinter mich und die Friseurin, die mit einem verwunderten Lächeln weiterföhnt. Mister X beobachtet angetan die Friseurin bei ihrer Arbeit und stiert zwischendurch zu mir in den Spiegel hinein. Ah, ich habe kein so gutes Gefühl. Es rattert in meinem Kopf und dauert einen Augenblick, bis ich alle Vorgänge und Informationen im Detail verarbeitet habe. Die Perplexität will noch nicht vollumfassend weichen. Ich blicke die Friseurin mit einem intensiv fragenden Blick im Spiegel an. Sie wiederum blinzelt retour getreu dem Motto „Ja, Frau Geiger, gibt es ein Problem?“ Ich denke mir „Ähm ja, ich wüsste gerne, was der fremde Mann hinter uns macht?“. Ich wachse spontan wie unerschrocken über mich hinaus und drehe mich in meinem Drehstuhl schwungvoll um. Der Mann blickt mich mit großen Augen an. „Entschuldigung, zu wem genau gehören Sie hier, wenn ich fragen darf?“ Jetzt wird Mr. X zunehmend nervöser. Er stammelt hektisch vor sich hin, dass seine Freundin gesagt hätte, sie sei hier. Mich packt noch einmal die vorübergehende Wortlosigkeit. Sofern die Freundin sich nicht dazu entschlossen hat, den Friseursalon mit einem Tarnhelm der Unsichtbarkeit zu betreten, da ihre alte Frisur so schrecklich ist, kann ich niemanden entdecken, der als Freundin in Frage käme.

 

Die Friseurin lacht für einen kleinen Moment verunsichert, verdattert und überfordert vor sich hin. Sie benennt dem Mann, dass es noch weiter vorne in der Straße einen weiteren Friseur gibt. Der Mann springt in Blitzgeschwindigkeit wie von der Tarantel gestochen auf. „Ach so.“ So schnell wie er gekommen ist, verschwindet er auch wieder und lässt mich und meine Friseurin erheitert zurück. Er scheint sich wesentlich weniger daran gestört zu haben, dass ich nicht seine Freundin bin, sofern es überhaupt eine gibt, als dass er im falschen Frisiersalon gelandet ist. Welche Fragestellungen drängten sich daraufhin in meinem Kopf mit perfekt gefönten Haaren auf:

 

·    Mister X hat das neue Cannabis-Gesetz von Kiffer-King Karl Kasper so heftig abgefeiert, dass seine Sinne derart vernebelt sind, dass praktisch alle Frauen seine potentiellen Freundinnen sind. Und mich hat’s halt arglos erwischt.

 

·     Der unvergessene Kurt Felix hat mir aus himmlischen Gefilden heraus eine Sonderausgabe von „Verstehen Sie Spaß“ beschert … allerdings ohne Auflösung.

 

·   Dank meiner neuen schicken Frisur sehe ich der Freundin des Mannes derart verblüffend ähnlich, dass selbst die Zwillinge vom Immenhof in Sachen optische Deckungsgleichheit nur einen zweiten Platz einnehmen könnten. 

 

·     In der hiesigen Psychiatrie gab es einen Ausbruch. Der durchgeknallte Star des Hauses ist noch immer auf der Flucht.

 

·        Es handelt sich um eine neue originelle Dating-Masche. Mit Erfolg – wir heiraten übernächsten Monat.

 

·       Ein leicht verspäteter Aprilscherz erweist sich als Rohrkrepierer. 

 

Nun, des Rätsels Lösung wissen wir nicht, aber wir müssen uns ehrlich machen. Ich hätte den guten Mann mit nach Hause nehmen können, ohne dass hier jemand Rückfragen gehabt hätte. Ich mache mir Tag für Tag zunehmend mehr Sorgen um den geistigen Zustand dieser Gesellschaft.

 

Für heute entsende ich ein bittersüßes „Ciao und bis zum nächsten Mal!“