· 

GEZ – Gier, Eitelkeit, Zunder

Es folgt ein Artikel mit bittersüßen Zeilen und einem ausgedehnten Augenzwinkern zur Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ihren strahlenden Führungspersönlichkeiten im Massagesessel einer Luxus-Edition.

 

Das dazugehörige Inhaltsverzeichnis ist dreigliedrig aufgestellt:

 

·        Der Sündenfall ‚Schlesinger‘ – die goldene Spitze des Eisbergs

·        Der Fernsehgarten im ZDF – ein Gendertraum ist wahr geworden

·        Der öffentlich-rechtliche Rundfunk – eine selbsternannte Erziehungsanstalt im Irrgarten der Anmaßung

 

Der Sündenfall ‚Schlesinger‘ – die goldene Spitze des Eisbergs

Wie darf man sich denn rückblickend so einen beispielhaften Arbeitstag im Leben der Patricia S., ihres Zeichens nach ehemalige rbb-Intendantin, ARD-Vorsitzende, Degeto-Ehrenmitglied, imaginär vorstellen? Eine durchaus legitime Frage. Brainstormen wir an dieser Stelle einfach mal kreuz und quer wild umher. Lassen wir der Fantasie ungeniert freien Lauf.  

 

Frau Schlesinger fährt gegen 10.00 Uhr vormittags mit ihrer funkelnden Chef-Limousine vor den Pforten des rbb-Rundfunkgebäudes vor. Allerdings entsteigt sie dem todschicken Wagen erst gegen 10.30 Uhr. Im integrierten Massagesessel für tiefenentspannte Muskulatur der weltmännisch stilvollendeten Benzinkutsche war es derart gemütlich, dass die Patricia nochmals eingeschlafen ist. Macht nix. Dem Wagen letztlich doch entstiegen, schreitet sie forschen Schrittes in ihre Büroräumlichkeiten, wo innenarchitektonische Träume dank unermüdlicher Rundfunkbeitragszahlungen ein Zuhause gefunden haben. Sollte der Sultan von Brunei Inspirationen für das Interieur einer seiner weltweiten Paläste und Residenzen suchen, könnte er sich hier unter anderem mal umschauen.

 

Patricia Schlesinger benötigt erst einmal einen ordentlichen Wachmacher in Form eines doppelten Espressos und flaniert über das glatt polierte Parkett Richtung Küchen-Flügel. Für die stundenlange Zubereitung bietet sich die hochpreisige Einbauküche in italienischem Design an, die wie von alleine den Charme von Bella Italia versprüht und unserer Patricia ein wohliges Gefühl beschert. Wenn man sich neue mafiöse Strategien der Manipulation überlegen möchte, ist das der Ort der Wahl.

 

Wir haben zwischenzeitlich 14.10 Uhr und es geht richtig zur Sache. Hier ist nun eine waschechte Führungspersönlichkeit gefordert. Die Patrizier:in sitzt hoch konzentriert an ihrem Schreibtisch, der bedauerlicherweise nicht aus Marmor mit Edelsteinverzierung gefertigt werden konnte. Das muss man so nehmen, wie es ist und durch Flexibilität glänzen. Die ARD plant unter der Federführung von Frau Schlesinger ein Special zur „Sendung mit der Maus“. Die Maus möchte sich zur besten Sendezeit als non-binär outen. Darüber hinaus fühlt sie sich als Schildkröte und möchte ab sofort mit „Sies“ angesprochen werden. Das klingt doch gar nicht schlecht, wenn man sich beide Ohren akribisch zuhält. Auf der großen After-Show-Party, die bereits atemlos geplant und hochkarätig besetzt wird, ist „Winnetou“ nicht eingeladen. Er ist leider verhindert. Unter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass die „Biene Maja“ und der „Räuber Hotzenplotz“ ebenfalls auf der Schwarzen Liste stehen. Aber, liebe Leser:innen, das haben Sie nicht von mir.

 

So … geschwind wie der Wind zeigt die Uhr von „Cartier“ jetzt schon 18.30 Uhr an – Feierabend. Das ARD-Luxus-Mobil mit diskret verschwiegenem Chauffeur steht bereits wieder vor dem Haus des Rundfunks bereit, um die Schlesingerpatricia sicher nach Hause zu geleiten. Dort vollkommen ausgelaugt angekommen, schlendert sie durch eine herrliche Altbauwohnung mit sagenhaftem Ausblick. Man kann sich auf den ersten Blick gar nicht entscheiden, ob das Büroparadies oder der persönliche Wohntraum mehr hermacht. Das ist auf Augenhöhe. Nach so einem aufreibenden Arbeitstag kann meine Namensvetterin unmöglich auch noch selbst fürs Abendbrot Hand anlegen. Aber wofür hat man einen Delikatess-Lieferservice des exquisiten Vertrauens in der Stadt. Man greift zum Hörer und liest die Speisekarte rauf und runter, während einem das Wasser im Munde zusammenläuft. So alleine essen mit dem Ehegatten ist irgendwie auch blöd, da kann man doch ein paar gesellige Freunde aus der auserwählten Bussi-Bussi-Liga mit dazu einladen. Die Patricia ist ja gewissermaßen auch Liaison-Officer der öffentlich-rechtlichen Belehrungsanstalt. Und weil unsere unermüdliche Überflieger-Intendantin der gefrorenen Herzen immer nur die Arbeit im Kopf hat, hält sie es nachvollziehbarerweise für absolut legitim, dass der Arbeitgeber für ihre abendliche Vesper-Mahlzeit finanziell aufkommt. Logo. Wo ist jetzt da das Problem? „Was der Rundfunkgebührenzahler nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“

 

Wie die gesamte Republik zwischenzeitlich zufällig mitbekommen hat, ist Frau P. Schlesinger ganz fies und mies gestrauchelt und ihre Berufsinterpretation hat im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit hitzig erzürnten Diskussionsbedarf mit sich gebracht. Aber da kennt die Patricia nichts. Die Nase ist steil gen Himmel nach oben gerichtet. Da kann kommen, wer mag. Sie blickt stur in die eingedunkelte Wolkenlandschaft. Das niedere und knickrige Fußvolk versteht die großen Visionen der Intendanten des Landes einfach nicht. Lebensdemut und Selbstreflexion sind in der DNA unserer verflossenen ARD-Frontfrau nicht verankert. Bevor das Einzug hält, versinkt sie lieber in hochnäsiger Verbitterung einer Unverstandenen. Na gut, freie Wahl.

 

Eine weitere Fragestellung, die sich hartnäckig aufdrängt, besteht darin, wie es mit der beruflichen Perspektive für unsere stets gut erholte Baroness Schlesinger weitergeht? So eine lupenreine und ambitionierte Karrierefrau wird sich nicht damit zufrieden geben, ihren Lebensabend damit zu verbringen, Klorollen-Überzüge zu häkeln. Es muss also etwas anderes her. Und da gibt es ja durchaus ganz unterschiedliche Optionen, die in Betracht kämen oder sich gar naturgegeben aufdrängen.

 

Option 1:

Man könnte sich die Patricia als neues und bundesweites Werbegesicht oder Handelsvertreterin für Wellness-Equipment vorstellen. „Wie betrügen Sie das ganze Land und bleiben trotzdem entspannt?“. Das könnte man schon mal als Werbeslogan beisteuern. Halten wir diese denkbare Möglichkeit in der Schwebe.

 

Option 2:

Erfahrene und versierte Fachbeauftragte für Genderfragen der Bundesregierung. Viel Geld fürs Nichtstun oder dem Veranstalten von jeder Menge Schmarrn. Dafür besitzt sie ja bereits die notwendige Expertise und könnte sich umgehend ohne Einarbeitung integrieren und neue bornierte Freundschaften schließen.

 

Option 3:

Ganz klar, als angehende und schmerzfreie Pharma-Lobbyistin und Trägerin der goldenen Impfnadel würden sich die schmierigen Pharmakonzerne um eine Beschäftigung von Frau Schlesinger in herausstechender Leitungsfunktion zweifelsfrei reißen. Und da könnte man auch richtig Kohle abgreifen. Kaltschnäuziger Egoismus, Machtmissbrauch für Profis und ein gewissensresistentes Agieren gehören hier als Grundvoraussetzungen zum Jobprofil einfach dazu. Das sind zwingende und unverzichtbare Bestandteile der Arbeitsplatzbeschreibung.

 

Option 4:

Patricia sattelt beruflich brandneu um und tanzt ab sofort nicht mehr dem GEZ-Zahler auf der Nase herum, sondern nimmt als rassige Lambada-Tänzerin an Tanzwettbewerben in Brasilien teil. Der dortig amtierende Präsident Bolsonaro teilt ähnliche moralische Vorstellungen wie Senhora Schlesinger.

 

Lassen wir uns überraschen, auf welcher neuartigen Position die unvergessliche Intendantin des rbb wieder in Erscheinung treten wird, sobald sich die Gemüter ein wenig beruhigt haben und die Staatsanwaltschaft zwecks Überarbeitung kapituliert hat.

 

Dann wären noch die gepflegten Seilschaften in der Kunst- und Kulturszene abschließend zu erwähnen. Bis vor Kurzem haben sich namhafte Schauspieler:innen, Kunstschaffende und Medien-Gurus unterschiedlicher Couleur noch darum gerissen, mit der Frau Schlesinger abgelichtet zu werden und in die Kamera zu lächeln. Die Menschen da draußen sollen ruhig wissen, ‚wer‘ man ist und mit ‚wem‘ man sich umgibt. Ja, das lassen wir mal zunächst so stehen. Ich befürchte allerdings, dass der ein oder andere karrierebedachte Speichellecker mit verschollenem Rückgrat sich jetzt vielmehr für den dezenten aber klaren Rückzug entscheiden und unseren gefallenen Medien-Engel bestenfalls noch im privaten Rahmen verkniffen grüßen oder mit einem gequälten Lächeln beglücken wird. Aus hektischer Angst heraus auf seiner eigenen einstigen Schleimspur auszurutschen. Unsere Liebhaberin der gehobenen Inneneinrichtung wird sich gegenwärtig wohl erst einmal mit dem Klappstuhl am Katzentisch in der hintersten Ecke oder dem heimischen Wohnzimmer begnügen müssen und keinesfalls als hofierter Ehrengast gehandelt werden. Sie wird die politische Korrektheit im Woke-Taumel jenseits jeglicher Substanz, die sie ja selbst so glühend liebt, eins zu eins am eigenen Leib zu spüren bekommen. Nicht auszuschließen, dass die abgebrühte Patricia eventuell doch zu einer Packung Antidepressiva in den heimischen vier Wänden wird greifen müssen oder den Gang zum Seelenklempner antritt, weil die Scham, Traurigkeit, Demütigung und Wut hinter der Fassade gar nicht mehr weichen wollen.

 

Der Fernsehgarten im ZDF – ein Gendertraum ist wahr geworden

Auch mir ist natürlich der erschütternde Skandal medial nicht entgangen, der sich erst kürzlich inmitten des ZDF-Fernsehgartens am hellichten Tag abgespielt hat. Es muss insbesondere für die Anwesenden vor Ort furchtbar gewesen sein, das live miterlebt zu haben. Andrea Kiewel, der sonnigen Moderatorin der gepflegten Sonntagsunterhaltung für die ganze Familie, flutscht bei einer Anmoderation ohne jegliche Vorwarnung folgende gehässige Lüge einfach so aus dem schändlichen Plappermaul heraus. Sie gibt an, sie müsse – im Auftrag ihres Arbeitgebers ZDF – gendern. Niemals, niemals! Solch eine dreiste Behauptung kann nur an den Haaren herbeigezogen sein. Kann es eventuell sein, dass die Andrea eine durchgeknallte Verschwörungstheoretikerin ist? Ist da gar ein querdenkender Dämon im Spiel? Oder hat sie einfach nur Fieber? Aber man reagiert beim ZDF. Kein Grund für Sorgesfalten. Direkt im Anschluss an die Live-Sendung wurde das Fräulein Kiewel von zwei Security-Mitarbeitern des Fernsehsenders sicher zur stillen Treppe geleitet, um dort freiwillig innere Einkehr auszuüben und über ihre boshaften Behauptungen zu sinnieren. Als gedankliche und impulsgebende Unterstützung wird Andrea Kiewel ein Schreddergerät für ihren bestehenden Arbeitsvertrag am seidenen Faden beiseitegestellt, ein Tässchen Kaffee mit Arsen und ein verhaltensauffälliger Pit Bull Terrier ohne Maulkorb. Darüber hinaus wurde bereits ein finster dreinblickender Faktenchecker auf Andrea K. angesetzt. Es ist erkennbar, dass sich die trällernde Frohnatur aus dem Fernsehgarten auf dünnem Eis bewegt.

 

Kurz darauf gibt die Moderatorin folgendes Statement sinngemäß zusammengefasst mit tränenerstickter Stimme zu Protokoll. Das ZDF hat zu keinem Zeitpunkt Herzenswünsche zum Thema Gendern artikuliert. Nein, die Andrea selbst ist Feuer und Flamme dafür, mit Personalpronomen und Vergleichbarem wie von Sinnen um sich zu werfen, damit sich in jedem einzelnen Satz die gesamte Weltgemeinschaft angesprochen fühlt. Ein edles Unterfangen, das die Welt so brisant dringend benötigt wie einen Kropf. Es wird beteuert, dass Andrea bereits im Grundschulalter mit dieser aufkeimenden Leidenschaft geliebäugelt hat und das ZDF als Gönner des superben Sprachgeschmacks diese Bestrebungen lediglich fördert und eine passende Plattform hierfür anbietet. Ganz herzlichen Dank für die Aufklärung, an dessen Wahrheitsgehalt wir keinerlei Zweifel hegen. Es handelt sich unter Garantie um die Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit. Schwamm drüber über die Moderationsentgleisung. Und warum verwenden wir nicht einfach für die Zukunft für sämtliche denkbare Ansprechvarianten und Genderspezifikationen: „Hey, Du da.“ Das kann man sich praktikabel und prima merken. Niemand kommt mehr in Verlegenheit und die Gehirnströme kollabieren nicht vor Schreck. Damit ist alles abgedeckt.

 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk – eine selbsternannte Erziehungsanstalt im Irrgarten der Anmaßung

Ja, wir wissen nun, dass es die Partypeople von der ARD und Anhang in ihrem öffentlich finanzierten Paralleluniversum ordentlich krachen lassen, wenn es um die eigene Vorteilsannahme geht. Die hochdotierten Chefposten bieten geradezu unermesslichen Gestaltungsspielraum. Bevorzugt möchten sie hierbei allerdings ungestört sein. Bei unerbetenen Rückfragen erfolgt mit sofortiger Wirkung der Migräneanfall, der im Bedarfsfall über Jahre hinfort anhält und in einer Amnesie enden kann. „Euer Ehren, wie bitte, ich verstehe nicht? Ich weiß nicht, wo das viele Geld hin ist.“

 

Wo könnten die vielen milliardenträchtigen Zwangsgebühren abgeblieben sein. Hat da jemand spannende Ideen? Ich fange einfach mal an. Einige Intendant:innen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäuser mit majestätischer Aura spielen mit dem Gedanken, ob so ein kleiner Golfplatz in den eigenen Büroräumen eine sportliche Idee wäre, um ein wenig abzuschalten. Und nicht wenige Direktor:innen besitzen den nachhaltigen Wunsch, den jeweiligen Fuhrpark mit einem solarangetriebenen Lamborghini und einer Elektro-Stretch-Limousine im Fall einer illustren Begleitung – natürlich rein geschäftlich – aufzustocken. Da braucht der öffentlich-rechtliche Rundfunk schlichtweg jeden Cent. Das muss den Beitragszahlern einfach einleuchten. Ein Award für genügsame Bescheidenheit wäre durchaus vorstellbar, wenn man den goldrichtigen Blickwinkel vom hohen Ross aus besitzt.

 

Natürlich gibt es bei solch einer ausgeklügelten Finanzierung auch die ein oder andere Unebenheit. Während zum Beispiel die prächtige Patricia ganz leger in einem Fachmagazin für besonders dekoratives Mobiliar blättert, sitzt in Berlin-Wedding Bernhard – Bernie genannt und Student der Elektrotechnik – an einem Flohmarkt-Schreibtisch in seinem 12 m²-WG-Zimmer mit Blick in den sonnenverwöhnten Hinterhof und füllt gewissenhaft einen Antrag auf Befreiung der Rundfunkgebühren aus. Er muss sich sputen, weil er gleich zu einem seiner fünf Hilfsjobs eilen wird, mit denen er sein Studium im Alleingang finanziert. Das Ausfüllen des Antrages erweist sich auch schon bald als vergebliche Liebesmühe. Ein mittelprächtig beschäftigter Praktikant der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten schluckt seinen letzten Bissen Nutella-Brot herunter, bevor er dem Bernie den Ablehnungsbescheid anfertigt, der einen unsichtbaren Mittelfinger enthält. Ja, meint der niedliche und übermüdet abgearbeitete Bernie denn die begrünte und automatisch bewässerte Bürowand unserer verabschiedeten Intendantin der gelebten Starallüren finanziert sich von allein? Da muss halt der Bernie einfach sparsamer leben. Vielleicht lässt sich das Spaghetti-Fertiggericht für 1,49 € auch auf drei Tage verteilen und das Nachtisch-Joghurt aus dem Angebot gibt es eben nur alle zwei Tage. Die Speisenfolge ist somit nicht ganz so schmackhaft und sättigend  in Szene gesetzt wie bei manch anderer Mitbürgerin, aber was soll’s. Und dass die Bürger des Landes in der weiteren glänzenden Zukunft dem Textil-Waschlappen mehr Beachtung als der Duschkabine schenken sollen, ist ja hinreichend bekannt. Bittsteller Bernies Kleiderschrank passt bereits zum jetzigen Zeitpunkt in einen Schuhkarton hinein. Da lässt sich nichts mehr herunterschrauben. Andernfalls würde er als Exhibitionist verhaftet werden und wäre vorbestraft. Der handliche Schuhkarton wäre eigentlich ein Ort, an dem man das Ego von Frau Schlesinger mal für eine gewisse Zeit einsperren könnte. Nur so als Blitzidee. Aber das ist selbstverständlich Ansichtssache. 

 

Und wir dürfen natürlich auch nicht die hochversierte Berichterstattung und erstklassige Unterhaltung der öffentlich-rechtlichen Sender vergessen, die durch die Bank weg betrieben werden und von beispielhafter Vielfalt gekennzeichnet sind. Fast alles wird zwischenzeitlich mit dem liebevoll erhobenen Zeigefinger eingebläut, was als neues Muss der grün-linken Bubble auserkoren wurde. Geistiges Malen nach Zahlen in der öffentlich-rechtlichen Endlosschleife. Wir benötigen kein autark funktionierendes Immunsystem mehr und auch kein eigenständiges Denkvermögen. Widerworte werden umgehend geahndet und kostenfrei erhält man noch das Prädikat „rechtsradikaler, antisemitischer, rassistischer, verrückter, Corona-leugnender Verschwörungstheoretiker, wildgewordener Schwurbler und bekennender Staatsfeind.“ Das kann man sich mit knapper Not noch ohne Spickzettel merken. Es wird ja oft genug wiederholt.

 

Ach ja, folgenden Sachverhalt nicht zu vergessen ... Das wäre ein unverzeihlicher Fehler. Nachdem die Causa Schlesinger so unverhofft als „Breaking News“ dem GEZ-Zwangszahler präsentiert wurde, hat es keine zwei Minuten gedauert, bis die üblichen Verdächtigen des links-grünen Spektrums der Medienlandschaft verzweifelte Appelle entsendet haben, man dürfe den Öffentlich-Rechtlichen jetzt aber nicht den Selbstbedienungsladen abrupt schließen. Ein bisschen Optimierungsbedarf sehe man schon, aber es wäre furchtbar gemein, den Intendant:innen für das italienische Feeling ab sofort nur noch den Fiat Panda vor die Haustür zu stellen. Da bekämen sie tatsächlich zügig Rückenschmerzen und bräuchten die Massagesessel mehr denn je. Selbstverständlich versuchen sie das entfachte Feuer der Entrüstung händeringend zu löschen, denn es handelt sich um den gleichen Menschenschlag. Man hat die selbigen Machenschaften im Schlepptau und fürchtet um den Verlust der ungebremsten Privilegien. Man parliert und argumentiert mit einfältiger Arroganz und hofft, dass es noch immer klappt.

 

Mit dem ‚Zweiten‘ Auge sieht man besser. Ja, das hätten sich mal allen voran die ‚Finanzkontrolleure‘ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vor Augen halten sollen. Aber offensichtlich ist im Schlaraffenland der stetige Champagner-Genuss zu Kopf gestiegen, sodass der Taschenrechner nicht mehr fachgerecht bedient werden konnte. Aber Fässer ohne Böden ist die Bevölkerung des Landes fast schon abgestumpft gewohnt. Schieben wir das Paradebeispiel der Bundeswehr ein. Das schadet nicht zur Veranschaulichung. Seit unzähligen Jahren werden Milliarden in die Kasse gepumpt, aber es heißt stets „wir besitzen nur Schrott“. Das deutsche Verteidigungsministerium erweist sich offensichtlich als treuer und zuverlässiger Abnehmer von allerlei Ramsch und fehlerlastigen Output der Waffenhändler, die sich nach jedem neuen Verkauf vor lauter Lachen kaum mehr auf den Beinen halten können. Und dann wären da noch dubiose Beraterverträge, die durch Undurchsichtigkeit überzeugen. Nichts Genaues weiß man nicht. Im Falle, dass Deutschland immer tiefer in ein Kriegstreiben hineinstolpert und in tatsächliche Kriegshandlungen involviert wird, dürfte der gängige Bürger zwei Möglichkeiten haben: Tod oder zum Feind überlaufen. Eine Verteidigung ist unter Garantie ein aussichtsloses Unterfangen. Hierfür stände nach aktuellem Stand folgende Ausrüstung bereit: Pfeil und Bogen von Fasching, Messer und Gabel aus der heimischen Küche, ein steinalter Besen, eine Wasserpistole aus der Spielkiste, ein robuster Regenschirm, ein scharfer Zwergpudel und wenn die Panzer anrollen, fährt man selbstbewusst im Bobby-Car vor. Und wenn es ganz schlimm kommt und die Atombombe von Kriegsherr Putin gezündet wird, dann steht die deutsche Armee mit der Wunderkerze in der Hand dran und betet zum Herrgott. 

 

Weiter so! Dann werden bald Millionen von Rundfunkgebührenzahlern die Zwangsschenkungen eigenmächtig einstellen. Und wie wir alle wissen, ist die Justiz des Landes aufgrund der zahlreichen grandiosen politischen Entscheidungen heillos überfordert und unterbesetzt. Wie sehr sich das Rechtspersonal über weitere Mehrarbeit von Herzen freuen und diese begrüßen würde, dazu kann man auf einer Skala von 1 bis 10 einen Tipp abgeben.

 

Es rappelt exzessiv im Karton. Und nicht ein jeder fühlt sich sofort dem Freitod nahe beim Gedanken daran, ohne die öffentlich-rechtlichen Sender das Erdendasein fortzusetzen. Die Schlussfolgerung kann also letztlich nur sein, dass die öffentlichen Medienanstalten zur erfrischenden Abwechslung lernen müssen, ausnahmslos seriös zu haushalten und ein breit angelegtes Programm dem Zuschauer zu offerieren, der eigenständig darüber entscheiden kann, was ihm gefällt, ihn anspricht oder auch nicht. Es wird kein Mitläufer-TV in der Einheitssuppe fortlaufend zwangsneurotisch angestrebt. Eine Verschmelzung mit der Staatsführung bezüglich Richtlinien, Glaubenssätzen, Begünstigungen und Lenkungsmanövern wird eingestellt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wirbt durch waschechte Qualitätsware um die Gunst der Nutzer, die freiwillig im wahrsten Sinne des Wortes darüber befinden, ob sie das Programm finanzieren möchten oder sich anderweitig unterhalten lassen. Das wäre mal ein Ansporn für die Herrschaften des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unter Beweis zu stellen, dass sie auch anders können als bisher.

 

Und mit dieser Sicht der Dinge beschließe ich für heute meine bittersüßen Zeilen.

 

PS: Eine Frage hätte ich noch. Hat der „Giovanni“ das Foto für das Interview von Mylady Schlesinger in der „Zeit“ selbst geschossen, um seine uneinsichtige und alliierte Kumpanin provokant wie medienwirksam zu inszenieren, oder war einfach nichts anderes aus dem Fundus großspuriger Blasiertheit zur Hand, um den geschröpften GEZ-Finanzier bestehend aus einem Heer an Untertanen nochmals zu überreizen? Das Bildnis einer starken Frau oder eines maßlosen Menschens, der bis zum bitteren Ende am selbstmitleidigen Hochmut festhält? Das darf sich dann doch jeder selbst beantworten.